Home>Wintersport>

Biathlon: Die größte Überraschung der Saison

Wintersport>

Biathlon: Die größte Überraschung der Saison

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Die größte Biathlon-Überraschung

Gewinn der Massenstart-Wertung, Zweite im Gesamtweltcup - in der abgelaufenen Biathlon-Saison sorgt vor allem eine Athletin für eine große Überraschung.
Janina Hettich-Walz sorgt im letzten Rennen des Biathlon-Weltcups für ein erfolgreiches deutsches Saisonfinale. Im kanadischen Canmore liefert sie sich ein packendes Duell um den Sieg im Massenstart.
Franziska Wendler
Franziska Wendler

Es gibt sie immer wieder, die Senkrechtstarter einer Sportart. Die Ausnahmetalente, die früh Siege en masse einfahren. Und dann gibt es jene, die kontinuierlich an sich arbeiten und bei denen sich erst im höheren Sportleralter die Erfolge einstellen. Bestes Beispiel aktuell: Lou Jeanmonnot.

{ "placeholderType": "MREC" }

Während einst Magdalena Neuner mit nur 24 Jahren ihre glorreiche Biathlon-Karriere beendete, startet die ein Jahr ältere Französin nun erst so richtig durch. Und das auf durchaus beeindruckende Art und Weise.

Im letzten Rennen der am Sonntag zu Ende gegangenen Biathlon-Saison sicherte sich Jeanmonnot beim Massenstart im kanadischen Canmore den Sieg. So kamen sie und ihre deutsche Konkurrentin Janina Hettich-Walz zeitgleich zum letzten Schießen. Beide verfehlten jeweils einmal das Ziel - zum einzigen Mal bei den vier Schießeinheiten - in der Folge spielte die Französin ihre Laufstärke aus und sicherte sich den Sieg.

Jeanmonnot gelingen große Erfolge

Doch nicht nur das. Weil die bislang Führende in der Massenstart-Wertung, Landsfrau Julia Simon, nur Sechste statt mindestens Vierte wurde, ging das rote Leibchen auf Jeanmonnot über. Nach inzwischen 75 Weltcup-Starts die erste kleine Kristallkugel für die 25-Jährige.

{ "placeholderType": "MREC" }

Und auch das sollte noch nicht genug sein. Denn auch im Gesamtweltcup gelang ihr Beeindruckendes. Hinter der Siegerin Lisa Vittozzi, aber noch vor deren zuletzt glückloser Konkurrentin Ingrid Landmark Tandrevold, schnappte sie sich mit dem letzten Saisonrennen noch Platz zwei. Jeanmonnot war damit tatsächlich am Ende auch die konstanteste Weltcup-Leistungsträgerin ihres Landes, vor Titelverteidigerin Simon, vor Justine Braisaz-Bouchet, wie Simon mehrfache Weltmeisterin in Nove Mesto.

Lesen Sie auch

„Ich bin sehr stolz, weil es unerwartet war“, sagte Jeanmonnot nach dem Massenstart im Interview mit der französischen Zeitung Le Dauphiné: „Das ist die Belohnung für eine sehr gute Saison, trotz eines kleinen Durchhängers. Ich bin sehr stolz darauf, weil es unerwartet war.“

Französin will beste Biathletin der Welt werden

Viele Biathlon-Fans dürften vom bemerkenswerten Sprung der Aufsteigerin aus der Kleinstadt Pontarlier im Jura-Gebirge überrascht sein, vielmehr ist es aber der vorläufige Höhepunkt einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. 2018 gewann sie die Gesamtwertung im IBU-Junior-Cup, 2022 die Gesamtwertung im IBU-Cup - so scheint es nur folgerichtig, dass sich nun auch im Weltcup die Erfolge einstellen.

Im vergangenen Dezember feierte sie im schwedischen Östersund in Sprint und Verfolgung die ersten beiden Weltcupsiege ihrer Karriere, bei der WM im tschechischen Nove Mesto folgten vor wenigen Wochen Gold in der Single-Mixed-Staffel und Bronze im Sprint.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die Erfolge der nun beendeten Saison sollen dabei aber nicht das Ende gewesen sein. Die leidenschaftliche Tattoo-Trägerin, ihr erstes war laut biathlonworld.com übrigens passenderweise eine Schneeflocke, hat sich bereits jetzt große Ziele für die kommende Saison gesteckt.

„Ich bin sehr froh, dass ich auf diesem Niveau angekommen bin, wo ich mir sagen kann, dass ich den Anspruch habe, die beste Biathletin der Welt zu sein. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.“

Die Konkurrenz dürfte sich in Acht nehmen.