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Deutschlands große Ski-Hoffnung gesteht: "Das ist eher schwedisch"

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Deutschlands große Ski-Hoffnung gesteht: "Das ist eher schwedisch"

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DSV-Talent kritisch: “Nicht ganz zufrieden“

Emma Aicher ist die deutsche Zukunfts-Hoffnung im Ski Alpin. Im exklusiven SPORT1-Interview spricht sie über den Druck, den sie bereits jetzt spürt und bilanziert die Saison.
Die ehemalige Wintersport-Asse Miriam & Felix Neureuther sind mittlerweile Eltern von drei Kindern. Der Nachwuchs zeigt schon jetzt großes Talent, Ambitionen & Freude am Skisport. Im SKI & BERGE - Das DSV-Magazin erzählt die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von 2010 die frühe Leidenschaft ihrer Kinder.
Finn Schneider
Finn Schneider

Emma Aicher gilt als großes Talent im Skirennlauf. Mit gerade einmal 20 Jahren liefert die Deutsch-Schwedin bereits jetzt Top-Ergebnisse und fährt regelmäßig in die Top zehn. Im vergangenen Weltcup-Winter holte sie mit einem siebten Platz ihr bestes Karriere-Resultat im Slalom - und sieht dennoch Schwächen.

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Im SPORT1-Interview spricht sie über den vergangenen Weltcup und erzählt von ihren Abläufen um die Wettkämpfe herum. Doch sie übt auch Kritik, da sie teilweise eine zu hohe Belastung hat.

SPORT1: Frau Aicher, wie fällt Ihr Saisonfazit für den letzten Weltcup (23/24) aus?

Emma Aicher: Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich habe ein paar gute Rennen gehabt, das war eigentlich auch das, was ich mir für diese Saison vorgenommen hatte. Aber es waren auch viel zu viele dabei, die nicht so gut waren. Aber ja, man lernt immer daraus. Deswegen sage ich, das kann man mitnehmen und daraus kann man lernen.

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Wie nutzen Sie die Sommerpause? Planen Sie im Sommer konkret an etwas zu arbeiten?

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Aicher: In der Sommerpause werde ich erst einmal mit dem Konditionstraining beginnen. Sonst habe ich jetzt nichts Spezielles. Ich glaube, ich kann mich überall noch ein bisschen verbessern. Insofern würde ich sagen, ich arbeite erstmal an meiner Kondition und dann schaue ich weiter.

Emma Aicher beim FIS World Cup
Emma Aicher beim FIS World Cup

SPORT1: Wie sieht ein typischer Trainingstag für Sie aus?

Aicher: Die Trainingstage sind recht entspannt. Vormittags trainieren wir ein paar Stunden, nachmittags ist dann meistens noch Konditionstraining. Die meiste Zeit auf dem Fahrrad.

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SPORT1: Haben Sie eine Routine bei Wettkämpfen?

Aicher: An Renntagen bin ich ein bisschen abergläubisch, ich habe immer die gleiche Vorgehensweise bei der Vorbereitung. Einige meiner Freunde fragen sich, warum ich das mache. Für mich ist es einfach Routine, aber es sind jetzt auch keine verrückten Sachen, sondern ganz normale Dinge. Mir ist einfach wichtig, dass es immer gleich ist.

SPORT1: Wie stehen Sie zu den Diskussionen um den Aufbau der Weltcup-Saison? Ist die Belastung zu hoch?

Aicher: Also ich finde, dass es schon sehr anstrengend ist. Ich bin dieses Jahr fast alles gefahren. Es ist schon machbar und man kann sich ja auch selbst aussuchen, was man fahren will und was man nicht fahren will, da muss man halt schauen, wie fit man ist. Aber mehr muss es auch nicht sein. Es reicht, wenn man Ende Oktober anfängt und Ende März wieder aufhört. Man muss schon sagen das sind schon sehr viele Rennen, die gefahren werden.

SPORT1: Wie gehen Sie mit dem Druck um, auf höchstem Niveau zu performen?

Aicher: In der Rennsaison gibt es nur die Rennen, da muss ich mich auf nichts anderes konzentrieren. Das geht dann schon ganz gut. Ich bin sehr viel unterwegs, sehr viel bei den Rennen und nur wenig im Training. Ich komme ganz gut zurecht. Jetzt im April und Mai sind noch ein paar Sponsorenevents. Aber dann haben wir eine kurze Pause, bevor es wieder richtig losgeht. Also alles kein Problem. Außerdem ist es immer wieder schön, mit den anderen Athleten zusammen zu sein. Man sieht sich ja auch nicht so oft.

SPORT1: Auch das Thema Klimawandel spielt eine wichtige Rolle. Machen Sie sich Sorgen um Ihren Sport?

Aicher: In Schweden war der Winter dieses Jahr sehr schön. Es gab wirklich viel Schnee. Man könnte vielleicht ein bisschen besser planen, dass man in Skandinavien anfängt. Dort gibt es einfach viel Schnee. Man sollte einfach schauen, wo es Sinn macht zu fahren. Es macht keinen Sinn irgendwo hinzufahren, wo es vielleicht keinen Schnee gibt. Aber es wird daran gearbeitet, dass es vielleicht eine Änderung gibt. Es wird auf jeden Fall versucht.

SPORT1: Was ist an Ihnen eher schwedisch und was eher deutsch?

Aicher: Ich würde sagen, ich bin sehr entspannt und das ist eher schwedisch. Manche Deutsche sind einfach, wie soll ich sagen, deutsch. Es macht mir nichts aus, wenn jemand 5 Minuten zu spät kommt. Meine Trainer zum Beispiel hätten es lieber, wenn ich 5 oder 10 Minuten früher da wäre (lacht). Ich finde, die Skandinavier sind da eher entspannt und nehmen es wie es kommt, das mag ich eigentlich auch. Die Deutschen haben natürlich auch viele gute Eigenschaften (lacht).