Riesenherausforderungen für Neuling FC Augsburg in der UEFA Europa League , lösbare Aufgaben für Borussia Dortmund und Schalke 04 - und trotzdem freut man sich bei den Schwaben unbändig auf die ersten sechs Spiele der Vereinsgeschichte auf großer internationaler Bühne.
Qäbälä wer bitte? Exot für Dortmund
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"Ich hoffe, dass wir Freude machen, auch international für Furore sorgen und den Zuschauern vor dem Bildschirmen was bieten", sagte FCA-Manager Stefan Reuter nach der Auslosung in Monaco im Gespräch mit SPORT1. (der LIVETICKER zum Nachlesen)
Langjährige Europacup-Teilnehmer wie Athletic Bilbao, Partizan Belgrad und AZ Alkmaar warten auf die Augsburger. Besonders die beiden Partien gegen die Basken, die erst vor knapp zwei Wochen den spanischen Supercup gegen den FC Barcelona gewannen, dürften Highlights für den Europacup-Novizen werden. (SERVICE: Augsburgs Gruppengegner)
BVB muss weit reisen
Sportlich weniger herausfordernd, aber dafür reiseintensiver sind die Gegner der beiden Westklubs. (SERVICE: Die Reaktionen)
Dortmund muss sich mit PAOK Saloniki, dem FK Krasnodar aus Russland sowie dem FK Qäbälä aus Aserbaidschan auseinandersetzen. (SERVICE: Dortmunds Gruppengegner)
Revierrivale Schalke trifft auf APOEL Nikosia aus Zypern, den griechischen Klub Asteras Tripolis sowie Sparta Prag. (SERVICE: Schalkes Gruppengegner)
FCA-Coach Markus Weinzierl konnte schon wenige Minuten nach der pompösen Auslosung im kleinen Fürstentum den Anpfiff zur ersten Partie kaum noch erwarten: "Wir wollen für die eine oder andere Überraschung sorgen und die tollen Erfahrungen in der Europa League genießen."
Alexander Frei als "Losfee"
Andere sahen die Auslosung aufgrund der langen Europacup-Geschichte der Klubs weitaus nüchterner.
"Wenn alles normal läuft, wird der BVB Gruppenerster", sagte der Ex-Dortmunder Patrick Owomoyela bei Sky.
Ausgerechnet ein weiterer ehemaliger Borusse, der einstige Schweizer Topstürmer Alex Frei, war als "Losfee" für die weiten Reisen der Dortmunder nach Osteuropa verantwortlich.
Aber auch der Rekordtorschütze der Schweizer Nationalmannschaft erwartet für seinen früheren Arbeitgeber keine Probleme der sportlichen Art: "Der BVB wird sicher weiterkommen." (SERVICE: Alles Gruppen in der Übersicht)
Breitenreiter halbwegs entspannt
Dessen neuer Trainer Thomas Tuchel räumte ein, dass Gegner im Lostopf lagen, die ihm vertrauter gewesen wären: "Man kann ja nicht jeden Klub in Europa kennen. Aber jeder weiß ja, dass wir uns auf jeden Gegner gut vorbereiten."
Sportdirektor Michael Zorc fürchtet sich weniger vor den gegnerischen Klubs als vor den weiten Reisen: "Die können uns durchaus Probleme bereiten."
Nicht ganz so weit haben es die Königsblauen, und auch sportlich hält man in Gelsenkirchen die Aufgaben für lösbar.
"Es hätte uns von den Namen her sicherlich schwerer treffen können", analysierte Schalke-Coach Andre Breitenreiter.
Die Gruppenspiele werden vom 17. September bis 10. Dezember ausgetragen, bevor im neuen Jahr in den K.o.-Runden die Finalisten ermittelt werden. Das Endspiel findet am 18. Mai in Basel statt.
+++ Alle Gruppen im Überblick +++
Gruppe A: Ajax Amsterdam, Celtic Glasgow, Fenerbahce Istanbul, Molde FK/Norwegen
Gruppe B: Rubin Kasan, FC Liverpool, Girondins Bordeaux, FC Sion
Gruppe C: Borussia Dortmund, PAOK Saloniki, FC Krasnodar/Russland, FK Qäbälä/Aserbaidschan
Gruppe D: SSC Neapel, Club Brügge, Legia Warschau, FC Midtjylland
Gruppe E: FC Villarreal, Viktoria Pilsen, Rapid Wien, Dinamo Minsk
Gruppe F: Olympique Marseille, Sporting Braga, Slovan Liberec, FC Groningen
Gruppe G: Dnjepr Dnjepropetrowsk, Lazio Rom, AS St. Etienne, Rosenborg Trondheim
Gruppe H: Sporting Lissabon, Besiktas Istanbul, Lokomotive Moskau, Skenderbeu Korca/Albanien
Gruppe I: FC Basel, AC Florenz, Lech Posen, Belenenses Lissabon
Gruppe J: Tottenham Hotspur, RSC Anderlecht, AS Monaco, Qarabag Agdam/Aserbaidschan
Gruppe K: Schalke 04, APOEL Nikosia, Sparta Prag, Asteras Tripolis/Griechenland
Gruppe L: Athletic Bilbao, AZ Alkmaar, FC Augsburg, Partizan Belgrad