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DFL-Präsident Reinhard Rauball über DFB, Fall Özil und 50+1-Gegner

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DFL-Präsident Reinhard Rauball über DFB, Fall Özil und 50+1-Gegner

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Rauball erhöht Druck auf den DFB

Für DFL-Präsident Reinhard Rauball ist der Fall Özil größer als der Bundesliga-Skandal 1971. Rauball fordert eine Professionalisierung der DFB-Strukturen.
Club Of Former National Players Meeting
Club Of Former National Players Meeting
© Getty Images
von Sportinformationsdienst, SPORT1

DFL-Präsident Reinhard Rauball ist der festen Überzeugung, dass die viel diskutierte 50+1-Regel auch von einem Gericht auf absehbare Zeit nicht gekippt werden kann.

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"Ich bin der Auffassung", sagte Rauball der Bild, "dass diejenigen, die glauben, dass 50+1 juristisch nicht zu halten sein wird, unter dem Strich kein Recht bekommen."

In der vergangenen Woche hatte Bundesligist Hannover 96 Klage beim Ständigen Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften der Lizenzligen eingereicht. Damit greift 96-Präsident Martin Kind den ablehnenden Bescheid des Präsidiums der Deutschen Fußball Liga (DFL) an.

Rauball, eigenen Angaben zufolge ein "Verfechter der Regel", erklärte mit Blick auf die DFL-Statuten: "50+1 ist in der Satzung der DFL verankert. Eine Änderung ist nur mit einer Zweidrittel-Mehrheit möglich. Eine solche Mehrheit ist für mich derzeit nicht ersichtlich."

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Rauball äußert sich zu "Fall Özil"

Auch zur Affäre rund um den ehemaligen Nationalspieler Mesut Özil hat sich Rauball geäußert: "Die Thematik hat eine Größenordnung erreicht, die beispiellos ist. Selbst der Bundesligaskandal Anfang der 70er-Jahre hat nicht solche Wellen geschlagen."

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Nach Geschäftsführer Christian Seifert fordert nun auch Rauball beim DFB eine Professionalisierung der Führungsspitze.

"Wir benötigen eine klare Managementstruktur mit einem hauptamtlichen Vorstand, der dann auch in der Verantwortung steht und einen Aufsichtsrat, der sich aus Amateuren und Profi-Vertretern sowie möglicherweise auch aus Externen zusammensetzen könnte".

Treffen mit DFB-Spitze soll stattfinden

Nicht nur wegen der Debatte um Özil, sondern auch wegen des kläglichen Scheiterns der Nationalmannschaft bei der WM in Russland hatte Rauball unmittelbar nach der Endrunde bei einem Treffen mit der DFB-Spitze um Präsident Reinhard Grindel, Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff und Nationaltrainer Joachim Löw den Wunsch geäußert, den Profi-Fußball mehr einzubeziehen.

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Ein entsprechendes Meeting soll diesbezüglich im August stattfinden.

"Es muss alles auf den Tisch. Ich halte es für zwingend notwendig, dass jetzt effiziente Schritte eingeleitet werden", sagte Rauball, der ebenfalls Präsident des Bundesligisten Borussia Dortmund ist. 

Der deutsche Fußball benötige seiner Meinung nach nun "Maßnahmen, die sofort greifen, und dazu langfristige Veränderungen in Bereichen wie zum Beispiel Trainerausbildung, Nachwuchsleistungszentren, Persönlichkeitsbildung, Erziehung zur Selbstständigkeit. Denn nicht nur die A-Nationalmannschaft ist ja krachend gescheitert. Zuvor haben auch die U15, U17 und U19 äußerst unbefriedigend abgeschnitten".