Sandro Wagner hat in den vergangenen Wochen viel Kritik einstecken müssen. Neben dem überstürzten Rücktritt aus der Nationalmannschaft war vielen auch sein Medaillenwurf nach dem Finale im DFB-Pokal ein Dorn im Auge.
Eintracht-Boss ledert gegen Wagner
"Was geht in einem Spieler vor sich, der noch nie Pokalsieger geworden ist, der seinen ersten Meistertitel auf der Tribüne und in diesem Jahr den zweiten als Ersatzspieler geholt hat und nun einen zweiten Platz im Pokalfinale offensichtlich nicht zu würdigen weiß? In der Niederlage offenbaren sich Größe und Charakter", sagte Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann der FAZ.
Bayern-Stürmer Wagner hatte nach dem verlorenen Finale seine Silbermedaille vor dem Gang in den Spielertunnel ins Publikum geworfen.
"Dass die Spieler im Eifer des Gefechts und ihrer Enttäuschung in die Kabine gegangen sind, will ich auch nicht zu hoch hängen", meinte Hellmann dagegen. "Man muss hier unterscheiden: Die Verantwortlichen des FC Bayern, der komplette Vorstand und Präsident Uli Hoeneß, aber auch Horst Seehofer haben uns sofort zum Sieg gratuliert und ihn auch als verdient bezeichnet."
Die Münchner Spieler wohnten der Pokalübergabe jedoch nicht bei. "Da ist ein Missverständnis passiert", hatte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge bei der Meisterfeier am folgenden Tag betont.