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Eintracht Frankfurt: Hintergründe des Stadion-Deals mit der Deutschen Bank

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Eintracht Frankfurt: Hintergründe des Stadion-Deals mit der Deutschen Bank

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So sieht Eintrachts Mega-Deal aus

Eintracht Frankfurt kickt ab der kommenden Saison im Deutsche Bank Park. SPORT1 nennt die Hintergründe des Mega-Stadion-Deals.
Eintracht Frankfurt hat die Deutsche Bank als neuen Sponsoring-Partner bekanntgegeben. Vorstandsmitglied Axel Hellmann äußert sich zu dem Mega-Deal.
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von Patrick Berger

Während etliche Bundesliga-Klubs aufgrund der Corona-Krise ums nackte Überleben kämpfen, handelt Europa-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt mal eben einen Mega-Deal aus: Der Traditionsklub weitet seine Premium-Partnerschaft mit der Deutschen Bank bis mindestens 30. Juni 2027 (Option zur Verlängerung) aus und kickt ab der neuen Saison im Deutsche Bank Park.

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Was zunächst wie ein Zungenbrecher klingt, ist ein Meilenstein für die Hessen. Sehr zur Freude von Marketing-Chef Axel Hellmann.

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"Wir waren seit Herbst 2019 in Gesprächen und uns schnell über Zielsetzungen und Inhalte einig. Dass wir es in der Krise geschafft haben, all die Debatten abzurunden und abzuschließen, ist ein starkes Signal und hat eine große Bedeutung für uns", sagte Hellmann auf SPORT1-Nachfrage.

Hellmann weiter: "Ich weiß, dass es aktuell viel Druck in der gesamten Liga gibt. Gerade in puncto fehlender Zuschauereinnahmen. Das trifft uns auch." Umso wichtiger sei es aber, führte der 48-Jährige weiter aus, dass man mit solchen Signalen zeigt, dass es auch wieder eine Phase nach Corona geben werde.

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Frankfurts Deutsche Bank Park als "digitaler Leuchtturm"

Was ändert sich durch den Stadion-Deal? In erster Linie der Name natürlich. Seit 2005 hieß die WM-Arena im Frankfurter Stadtwald, die im Volksmund weiterhin Waldstadion genannt wird, Commerzbank Arena. Künftig werden Filip Kostic und Co. also im Deutsche Bank Park auflaufen.

Wieso entschied man sich für das Wort Park? "Wir lösen uns vom reinen Arena-Gedanken und erweitern unsere Komponenten", erklärt Hellmann. "Der Park-Ansatz gefiel uns dabei besonders gut." Das riesige Areal, das es so seit 1925 gibt, soll eine "lebendige und emotionale Begegnungsstätte" und ein "digitaler Leuchtturm der Region" werden.

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Die Zusammenarbeit mit dem Geldinstitut beschränkt sich demnach nicht nur auf das Sponsoring und die Namensrechte. Der künftige Sportpark, indem auch Freizeit- und Breitensport betrieben werden soll, soll neben dem Stadion den neuen Proficampus (Geschäftsstelle und Funktionsgebäude für die Profi- und Nachwuchsmannschaften), vier Trainingsplätze, sowie ein Digitalzentrum ("Arena of IoT") umfassen.

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Wesentlicher Bestandteil des Deals ist auch die Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle. So soll es schon bald ein einheitliches digitales Bezahlsystem für die Fans geben – "nicht nur für das Stadion, sondern auch für die Wirtschaftswelt da draußen", sagt Hellmann, der sich mit der Eintracht bundesligaweit als Vorreiter in Sachen Digitalisierung versteht.

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Deal mit Deutscher Bank zahlt sich für Eintracht aus

Neben der Deutschen Bank und der Commerzbank verhandelte Eintracht mit einem weiteren potenziellen Partner, den Hellmann nicht nennen wollte. Den Hauptausschlag für die Kooperation gab letztlich die lange Laufzeit. Zu den finanziellen Rahmenbedingungen machte der Europa-League-Teilnehmer zwar keine Angaben, nach SPORT1-Informationen sollen die Mainstädter allerdings in den nächsten sieben Jahren knapp 40 Millionen Euro und damit etwas mehr als 5,5 Millionen Euro pro Jahr einnehmen.

Zum Vergleich: Der bisherige Deal mit der Commerzbank brachte 3,5 Millionen Euro, wovon aber lediglich eine Million in die Eintracht-Kasse floss. Die übrige Summe ging an die Frankfurt Management GmbH Stadt als Stadionbetreiber. Ab Sommer ist Eintracht Frankfurt also Herr im eigenen Haus. Hellmann: "In Zeiten von Unsicherheit und Stillstand während der Coronakrise bedeutet das enorme Planungssicherheit für uns."

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Auch die Pläne zum Stadionausbau werden weiter vorangetrieben. Das Stadion soll von 51.500 auf 60.000 Plätze ausgebaut werden und schon bald "erheblich mehr Eintracht-nähe als in den vergangenen 15 Jahren haben" (Hellmann). Die bislang dominierenden Farben gelb und blau sollen durch schwarz-rot-weiße Elementen (Licht, Treppenaufgang, Sitze) ersetzt werden. Der Schriftzug auf dem Stadion-Dach wird im Deutsche-Bank-Blau sein.

Hoffnung bei Fans auf Waldstadion

Für den Deal mit dem umstrittenen Geldinstitut hagelte es indes Kritik aus der Fanszene. Den Gedanken, das Stadion "Deutsche Bank Waldstadion" zu nennen, gab es während der Verhandlungsgespräche im Übrigen nicht. Wie SPORT1 erfuhr, ist es allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Eintracht künftig im bei ihren Fans geliebten Waldstadion im Deutsche Bank Park spielen könnte. Der Park-Ansatz, so heißt es aus Vereinskreisen, lasse diese Gedankenspiele zu.

Seit dem fulminanten Pokalsieg im Jahr 2018 befindet sich Eintracht Frankfurt im Höhenflug. Der Europa-League-Halbfinalist der Vorsaison steuert mit seiner ausgegliederten Fußball-AG auf einen Rekord-Umsatz von rund 300 Millionen Euro zu. Das Eigenkapital betrug Vereinsangaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 35 Millionen Euro.