Rein optisch geht Javi Martinez ja seit jeher als Intellektueller durch.
Martinez flüchtete aus Kino-Film
© Getty Images
Auf Dienstreisen und in seinem Privatleben trägt der Bayern-Star häufig eine Brille. In Kombination mit seinen Outfits wirkt er auch abseits des Platzes wie ein kluger Kopf.
Gut möglich, dass an dem Spanier ein heimlicher Star-Autor verloren gegangen ist.
Denn wenn das stimmt, was Martinez für sich beansprucht, dann ist in Wirklichkeit er der Gründergeist einer hocherfolgreichen Romantriologie, die später verfilmt und weltweit zum Kino-Schlager wurde.
Es geht um "Die Tribute von Panem - Die Hungerspiele". Aber der Reihe nach.
Martinez: "Macher müssen meinen Computer gestohlen haben"
Martinez hatte offenbar schon als Teenager ein Faible fürs Schreiben fiktiver Geschichten.
"Schon im Alter von 14, 15 Jahren begann ich, ein Buch zu schreiben", sagte er dem Magazin Socrates. "Ob sie es glauben oder nicht: Die Handlung entsprach ziemlich genau der Handlung von 'Die Tribute von Panem - The Hunger Games'."
Martinez ist heute 30. Seinen literarischen Geistesblitz muss er 2002/2003 gehabt haben. Das war sechs bis sieben Jahre, bevor die amerikanische Schriftstellerin Suzanne Collins die Originalromane schrieb.
Als Martinez 2012 die Nachverfilmung von US-Regisseur Gary Ross im Kino anschauen wollte, traute er seinen Augen nicht.
"Das war kurios. Ich dachte: 'Das gibt es doch nicht. Das ist meine Idee, die ich vor Jahren hatte'", sagte er im Socrates-Interview. "Die Macher müssen meinen Computer gestohlen haben."
Man kann sich vorstellen, was in einem Intellektuellen vorgeht, wenn er seine eigenen Gedanken fremdverwertet sieht. Martinez muss sich in diesem Moment einer bahnbrechenden Idee beraubt gefühlt haben.
"Ich habe dann den Film nicht zu Ende geschaut, weil ich so verärgert war", sagte er.