Beim VfL Wolfsburg konnten sie ihr Glück kaum fassen.
Wölfe-Aufschwung dank Ancelotti
Als die Wölfe nach dem 3:1-Triumph bei Bayer Leverkusen um kurz vor 17.30 Uhr auf die Tabelle schauten, fanden sie sich an der Spitze wieder.
Ein seltener Anblick, den die Macher des klubeigenen Twitter-Accounts im Bild festhalten mussten.
"Sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz", schrieben sie, "hatten wir schon lange nicht mehr!"
Ein Schuss Selbstironie nach perfektem Saisonstart.
Selbst Bruno Labbadia, sonst eher ein nüchterner Analytiker der sportlichen Lage, verspürte nach dem zweiten Saisonsieg Lust auf Enthusiasmus: "Es war unfassbar, wie die Mannschaft zusammengespielt hat", sagte der Trainer.
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Labbadia schwärmt: "Sind bärenstark aufgetreten"
Zum Liga-Start vergangene Woche hatte Wolfsburg Vize-Meister Schalke noch niedergekämpft. Beim Auswärtscoup in Leverkusen trumpften die Niedersachsen auch spielerisch auf.
"Nach dem Rückstand sind wir bärenstark aufgetreten", befand Labbadia. "Für unsere Verhältnisse sind wir schon sehr weit."
Eine Analyse, der man sich mit Blick auf die beiden sportlichen Ausrufezeichen gegen zwei hochgehandelte Teams in der Liga durchaus anschließen kann.
Zu Wolfsburgs Höhenflug beigetragen, diese Anekdote erzählte Labbadia in den Katakomben der BayArena, hat ein Mann, den man in Verbindung mit diesem Klub gar nicht auf der Rechnung hat: ein gewisser Carlo Ancelotti nämlich.
Sieg gegen Ancelottis Team "großer Brustlöser"
Der Altmeister, inzwischen Trainer beim italienischen Topteam SSC Neapel, traf mit seinem Team zum Ende der Vorbereitung auf Labbadias Wölfe. Eine Art Generalprobe vor dem Pflichtspielstart.
Es war jenes Testspiel, das Labbadia in der Nachbetrachtung als "großen Brustlöser" für seine Mannschaft bezeichnet.
Wolfsburg gewann 3:1 gegen einen Gegner, der in voller Mannschaftsstärke angetreten war. Labbadias Spieler nahmen ordentlich Selbstbewusstsein mit aus diesem Duell.
Die Auswirkungen dieser Partie wurden in den Ligaspielen gegen Schalke und Leverkusen sichtbar. Der einstige Abstiegskandidat trat auf wie ein Team aus deutlich höheren Gefilden der Tabelle.
Mit dieser Stimmungslage verabschiedeten sich die Wolfsburger gerne in die zweiwöchige Länderspielpause.