Im Prozess um den mutmaßlichen Erpresser von Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß wird schon am Dienstag das Urteil erwartet.
Hoeneß-Erpresser verurteilt
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Staatsanwaltschaft und Verteidigung sollen am Vormittag ihre Plädoyers halten.
Hoeneß selbst muss somit nicht mehr als Zeuge vor dem Landgericht München II aussagen.
Ursprünglich war der 62-Jährige, der im März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, als Zeuge geladen gewesen.
Der Angeklagte hatte jedoch gleich am ersten Prozesstag am Montag ein Geständnis abgelegt.
"Ich befand mich damals in einer absolut verzweifelten Situation. Die Schulden häuften sich, es kam zu Pfändungen bei meiner Lebensgefährtin", sagte der 51-Jährige.
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, versucht zu haben, 215.000 Euro von Hoeneß zu erpressen.
Hoeneß erhielt im Mai einen Brief, in dem gedroht wurde, seine Haftzeit wegen Steuerhinterziehung zu erschweren.
Der Absender behauptete Einfluss bis ins Gefängnis zu haben.
Bei einer fingierten Übergabe war der Täter von der Polizei verhaftet worden.
Wegen versuchter Erpressung drohen ihm nun bis zu fünf Jahre Haft.