Das größtmögliche Lob erhielt Max Hopp schon vor seinem ersten Wurf im berühmten Londoner Alexandra Palace von höchster Stelle.
Deutsches Trio startet in die WM
Kein Geringerer als Darts-Legende Phil Taylor geriet bei der Frage nach dem deutschen Hoffnungsträger ins Schwärmen. "Max ist großartig. Ich liebe ihn. Er hat einen schönen Stil", sagte der pensionierte Rekordweltmeister bei SPORT1.
Es sind diese Lobeshymnen, die Hopp den nötigen Rückenwind für seine WM-Mission im "Ally Pally" bescheren sollen.
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Hopp nicht mehr nervös: "Bin routinierter"
"Es ist immer alles möglich", sagte der 23-Jährige bei SPORT1 vor seiner bereits siebten WM-Teilnahme: "Ich bin routinierter und nicht mehr so aufgeregt."
Den Beweis dafür muss Hopp allerdings noch erbringen - womöglich sofort im direkten Vergleich mit Landsmann Gabriel Clemens, der am Mittwoch in Runde eins zunächst auf den Niederländer Benito van de Pas trifft.
"Das ist ein 50:50-Spiel. Er hat ein schlechtes Jahr gehabt, sich aber trotzdem für die WM qualifiziert, mit sehr guten Leistungen beim Qualifier", sagte Clemens bei SPORT1 über das Spiel gegen van de Pas: "Ich hatte wahrscheinlich das bessere Jahr, aber am Mittwochabend ist alles egal."
Kurz: "Es gibt nichts Größeres"
Das deutsche Duell, an das Clemens noch keinen Gedanken verschwenden möchte, könnte bereits in Runde zwei am Freitag über die Bühne gehen. Hopp ist dort aufgrund seiner Weltranglistenposition 24 gesetzt und steigt damit erst etwas später ein.
Nico Kurz komplettiert das deutsche Trio, er spielt bei seiner WM-Premiere zum Auftakt gegen James Wilson. "Er hat echt was auf dem Kasten", erklärte Hopp.
Kurz (22 Jahre) hatte in diesem Jahr durch einen Sieg gegen den zweimaligen Champion Gary Anderson bereits auf sich aufmerksam gemacht.
"Für jeden Darts-Spieler gibt es nichts Größeres, als an einer WM teilzunehmen", meinte Kurz bei SPORT1. Seine Devise bis zum Spiel: "Trainieren, gut vorbereiten, ausschlafen und fit für den Mittwoch sein."
Cross adelt Clemens: "Bestes Darts seines Lebens"
Clemens spielte sich dank einer starken Saison in Hopps Schatten ins Bewusstsein der Konkurrenz. Auch deshalb gab es reichlich Lob.
"Ich bin gut vorbereitet, habe gut trainiert", sagte der 36-Jährige bei SPORT1. Die Chance, beim Turnier für Furore zu sorgen, habe jeder Spieler.
Um den nächsten Schritt zu machen, gab Clemens in diesem Jahr seinen Beruf als Industriemechaniker auf. Es folgte unter anderem eine Finalteilnahme beim German Darts Masters.
Insbesondere der Weltmeister von 2018, Rob Cross, der bei der WM bereits am Samstag überraschend in seinem Auftaktmatch ausschied, sparte nicht mit Superlativen. Für ihn spiele Clemens "derzeit vermutlich das beste Darts seines Lebens. So wie er gerade drauf ist, kann er Großes erreichen."
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Deutsche Profis nach Lob in der Bringschuld
Zumal auf ihn oder Hopp in einer möglichen Drittrundenpartie in Darius Labanauskas (Litauen, Nr. 82 der Welt) eine lösbare Aufgabe wartet und einige Favoriten bereits die Heimreise antreten mussten.
Die Lobhudeleien bringen die deutschen Pfeilewerfer allerdings zugleich in eine Bringschuld, die hohen Erwartungen sollen schließlich erfüllt werden.
Und das, obwohl es für Hopp beileibe keine Vorzeigesaison war. Doch ein erfolgreiches Abschneiden bei der WM könnte das Jahr in ein ganz anderes Licht rücken lassen.