Für Katharina Althaus und Co. bleibt Skifliegen vorerst ein Traum. Auch in der Olympiasaison wird es keine Wettbewerbe für Frauen auf den größten Schanzen der Welt geben.
Kein Frauenflug: Weltmeisterin sauer
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Im vorläufigen Wettkampf-Kalender für den Winter 2021/22, den der Weltverband FIS am Samstag verabschiedete, fehlt zudem wie erwartet die ersehnte Vierschanzentournee der Frauen.
Maren Lundby "unglaublich enttäuscht"
Wie FIS-Rennleiter Sandro Pertile der norwegischen Zeitung Dagbladet mitteilte, habe ein klarer Vorschlag für das Frauenfliegen auf dem Tisch gelegen, bei der entscheidenden Abstimmung im Weltcup-Komitee habe aber die Mehrheit der Nationen dagegen gestimmt. Von den Topnationen habe lediglich Norwegen dafür votiert.
Die besten Springerinnen der Welt um die Olympiazweite Althaus und vor allem Norwegens Weltmeisterin Maren Lundby hatten sich mehrmals deutlich für Flugwettbewerbe bei den Frauen ausgesprochen und dabei auch Unterstützung von männlichen Stars erhelten.
Lundby zeigte sich am Samstag gegenüber Dagbladet "unglaublich enttäuscht".
Zusätzliche Weltcups in Deutschland
Ein aus deutscher Sicht bemerkenswertes Detail im Kalender: Zwei Skiflug-Weltcups der Männer in Oberstdorf sind ins Programm gerückt.
Eine Chance, die sich trotz allem für die Springerinnen ergibt: Die Weltcup-Wochenenden in Klingenthal (11./12. Dezember) und in Willingen (28. bis 30. Januar) bestreiten sie gemeinsam mit den Männern bestreiten und können dementsprechend mit mehr Aufmerksamkeit rechnen. Hinzu kommt noch eine deutsche Station im Schwarzwald (Titisee-Neustadt oder Hinterzarten) am 12./13 März.
Die deutschen Männer haben insgesamt fünf Heimspiele: Nach Klingenthal geht es zu den Tourneespringen nach Oberstdorf (29. Dezember) und Garmisch-Partenkirchen (1. Januar). Willingen ist die Generalprobe für die Olympischen Spiele in Peking (4. bis 20. Februar). Nach der Flug-WM in Vikersund (nur für Männer/11. bis 13. März) geht es zum Fliegen nach Oberstdorf, was in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen war.