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Skispringen: Dawid Kubacki dominiert und gewinnt Vierschanzentournee

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Skispringen: Dawid Kubacki dominiert und gewinnt Vierschanzentournee

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Vom Mitläufer zum Tournee-Sieger

Dawid Kubacki dominiert nach Jahren im Mittelmaß das Skispringen und gewinnt die Vierschanzentournee. Der Hobbypilot hat seinen Aufstieg Bundestrainer Stefan Horngacher zu verdanken.
Dawid Kubacki hat die Vierschanzentournee gewonnen
Dawid Kubacki hat die Vierschanzentournee gewonnen
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Dawid Kubacki, so viel ist sicher, trägt das Flieger-Gen in sich. "Schon als Kind habe ich mit ferngesteuerten Hubschraubern gespielt", erzählte der Pole während der Vierschanzentournee. Seit kurzem ist er auch noch Hobbypilot, büffelt für seine Segelflug-Lizenz. Und dazwischen, nun ja, fliegt er eben höchstselbst durch die Luft. Und das ziemlich gut.

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Vierschanzentournee Grafik
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Der Mythos Vierschanzentournee

Der Triumph bei der Tournee ist die Krönung einer Karriere, die erst spät in Gang kam. Schon immer war dem Mann aus Nowy Targ ein außergewöhnliches Talent attestiert worden, seine ersten zehn Weltcup-Saisons waren jedoch eine Reihung von Rückschlägen. Kubacki war bereits als "Sommer-König" verschrien, weil er meist in der Vorbereitung glänzte und dann abfiel. (SERVICE: Gesamtwertung der Vierschanzentournee 2020

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Kubacki holt Gold unter Horngacher

Irgendwann aber hatte Kubacki von Frust und Mittelmaß genug, berappelte sich - und seitdem läuft es: 2017 holte er unter dem heutigen Bundestrainer Stefan Horngacher WM-Gold mit Polens Team, eine Saison darauf das erste Weltcup-Podest, im Januar 2019 den ersten Sieg.

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Und dann kam der 1. März 2019. Bei der WM in Seefeld lag er zur Halbzeit nur auf Rang 27, legte aber einen Traumflug nach. Als heftiger Schneefall einsetzte, wurde die Spur immer langsamer, die Konkurrenz war chancenlos - und Kubacki plötzlich Weltmeister.

Der späte Lohn: Bei der Wahl zu Polens Sportler des Jahres 2019 wurde Kubacki am vergangenen Wochenende immerhin auf Rang fünf gewählt. Weit hinter Fußball-Star Robert Lewandowski und Sieger Bartosz Zmarzlik (Speedway!) natürlich. Aber, und das ist bemerkenswert, vor Kamil Stoch. Mit 29 Jahren ist Kubacki endgültig aus dem Schatten von "König Kamil" getreten, weil er als dritter Pole nach Adam Malysz (2000/01) und eben Stoch (2016/17 und 2017/18) die Tournee gewann.

Weitester Sprung der Tournee-Geschichte

Dabei hatte Kubacki zuvor "nur" einen vierten Rang als bestes Gesamtergebnis zu bieten - und den weitesten Sprung der Tournee-Geschichte, weil er im Januar 2019 in Bischofshofen auf 145,0 Meter flog. Der Goldadler stellt das alles in den Schatten. "Vor allem mental ist Dawid stärker geworden", sagt Stoch, und auch sein langjähriger Mentor Horngacher lobt ihn als "unaufgeregten Typen, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht." 

Ein bisschen Kind geblieben ist Kubacki trotzdem, ferngesteuerte Hubschrauber sind bis heute sein größtes Hobby ("Drohnen interessieren mich nicht. Die sind zu einfach zu fliegen"). 

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Germany's Karl Geiger soars through the air during his trainings jump at the third stage of the Four-Hills Ski Jumping tournament (Vierschanzentournee), in Innsbruck, Austria, on January 3, 2019. - The third competition of the Four-Hills Ski jumping event takes place in Innsbruck, before the tournament ends in Bischofshofen (Austria). (Photo by Christof STACHE / AFP)        (Photo credit should read CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)
Dawid Kubacki
Marius Lindvik
(L-R) Second-placed Karl Geiger of Germany, winner Marius Lindvik of Norway and third-placed Dawid Kubacki of Poland pose on the podium afer the Four-Hills Ski Jumping tournament (Vierschanzentournee) in Garmisch-Partenkirchen, southern Germany, on January 1, 2020. (Photo by Christof STACHE / AFP) (Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)
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Diese Tournee-Dramen machen Geiger Hoffnung

Auf Instagram veröffentlichte er vor einem Jahr ein Video von einem seiner Helikopter-Flüge, der mit einem Crash am Boden endete. "Das war wohl eher kein Telemark", schrieb Kubacki darunter und kündigte an, das Spielzeug reparieren zu wollen. Schließlich trägt er das Flieger-Gen in sich.