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Skispringen, Vierschanzentournee: Richard Freitag scheitert in der Quali

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Skispringen, Vierschanzentournee: Richard Freitag scheitert in der Quali

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Freitag nach Quali-Aus am Tiefpunkt

Vor zwei Jahren kam Richard Freitag als Weltcup-Spitzenreiter zur Vierschanzentournee, nun reichte es nicht einmal zur Qualifikation für den ersten Wettkampf.
Skispringer Karl Geiger steht an der Spitze des zwölfköpfigen Aufgebots von Bundestrainer Stefan Horngacher für die 68. Vierschanzentournee.
von Sportinformationsdienst

Richard Freitag schlurfte niedergeschlagen und in sich versunken den Auslauf der Schattenbergschanze entlang, stoppte dann aber doch bei den wartenden Journalisten, um sein soeben erlittenes Debakel zu bereden.

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Vierschanzentournee Grafik
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Der Mythos Vierschanzentournee

"Es hilft ja nix - ihr könnte ja nichts dafür", sagte Freitag, der nach seinem Qualifikations-Aus für das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf (ab 17.30 Uhr im LIVETICKER) am liebsten im Boden verschwunden wäre.

"Es ist schwierig zu erklären, weil man es selbst nicht so richtig weiß", sagte der 28 Jahre alte Sachse, der immer größere Rätsel aufgibt. Vor zwei Jahren war Freitag noch als Weltcup-Spitzenreiter zur Tournee gekommen und hatte im Gelben Trikot die Qualifikation in seiner Wahlheimat Oberstdorf gewonnen. Am Samstag verpasste er als 59. den Wettkampf der besten 50 und musste bei der großen Springerparty vor mehr als 25.000 Fans zusehen.

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Horngacher bittet um Geduld

Seit Saisonbeginn hatte Freitag damit zu kämpfen, dass er unregelmäßig abspringt, mit dem einen Bein mehr Druck gibt als mit dem anderen. "Das war heute schon besser", sagte er, dafür schlichen sich andere Fehler ein: "Der Sprung war einfach viel zu wenig gedreht, viel zu viel hinten drauf, daher zu wenig Geschwindigkeit." Und dann: "Steht man halt relativ früh auf dem Hang."

Bundestrainer Stefan Horngacher, der den achtmaligen Weltcupsieger in Bestform gut gebrauchen könnte, warb schon nach der Tournee-Generalprobe in Engelberg, als Freitag 41. und 61. war, um Verständnis. "Ich bitte einfach um Geduld mit ihm, die Situation ist für ihn nicht leicht momentan, für uns auch nicht", sagte der Österreicher:

Sturz in Innsbruck führt zu Bruch

"Ritschi hat eine schwierige Situation schon vom letzten Jahr mitgenommen. Leider waren dann kurz vor der Saison ein, zwei Sprünge dabei, die ihm nicht so wahnsinnig viel Selbstvertrauen gegeben haben. Das hat ihn wieder einen Schritt zurückgeworfen", ergänzte sein Trainer.

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Horngacher ist überzeugt, Freitag schnell wieder hinzubekommen, wieder zu dem Springer zu machen, der er bis zum diesem bitteren 4. Januar 2018 war. Damals stürzte Freitag aussichtsreich im Kampf um den Tourneesieg platziert in Innsbruck schwer, und irgendwie kam es damit zu einem Bruch.

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Freitag glaubt an Umschwung

Natürlich, Höhepunkte erlebte Freitag auch danach, wurde WM-Dritter im Skifliegen 2018, holte WM-Gold 2019 mit dem Team, das dafür noch im Dezember als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet wurde. Dennoch: "Ritsch" ist seitdem nicht mehr der Alte.

Wie soll es nun weitergehen? "Wenn ich ein paar mehr Sprünge kriege, dann kriegen wir das schon hin", sagte Freitag. Weil er die womöglich bei der Tournee nicht bekommen wird, ist ein früher Ausstieg nach Garmisch denkbar. Es hilft ja nix.