Skispringer Karl Geiger steht an der Spitze des zwölfköpfigen Aufgebots von Bundestrainer Stefan Horngacher für die 68. Vierschanzentournee.
Kraft sieht Geiger als Mitfavorit
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Der Vizeweltmeister geht als Mitfavorit in das Auftaktspringen am Sonntag in seiner Heimatgemeinde Oberstdorf. Chancen darf sich zudem der zuletzt formschwache Weltmeister Markus Eisenbichler ausrechnen.
Kraft sieht Geiger als Mitfavoriten
"Der bisherige Saisonverlauf zeigt, dass Karl Geiger auf einem Top-Niveau springt. Aktuell steht er nach zwei Podestplätzen zu Recht auf Rang drei im Gesamtweltcup", sagte Horngacher.
Das sieht auch Österreichs Topstar Stefan Kraft so. "Karl ist sehr stabil, war in dieser Saison immer unter den besten Zehn. Karl ist sicher ein heißes Eisen für die Tournee", sagte der Gesamtsieger von 2014/15 am Tag vor der Qualifikation zum ersten Springen in Oberstdorf am Samstag (Vierschanzentournee, Oberstdorf: Qualifikation ab 16.30 Uhr im SPORT1-Liveticker).
Kraft, der neben dem japanischen Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi und dem Polen Kamil Stoch das Trio der Topfavoriten bildet, weiß um den Druck, der die DSV-Adler um den Oberstdorfer Geiger im am Sonntag mit 27.000 Zuschauern ausverkauften Hexenkessel erwartet. "Für die Deutschen ist es immer schwierig zu Hause, da haben sie es nie so gut hingebracht", sagte der Doppel-Weltmeister von 2017: "Aber dennoch ist Karl für mich absolut ein Kandidat, um vorne mitzukämpfen."
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Anders als unter dem ehemaligen Bundestrainer Werner Schuster werden die DSV-Adler nach Oberstdorf das Quartier wieder in Garmisch-Partenkirchen beziehen, nach dem Neujahrsspringen wohnt das Team erneut in Lans bei Innsbruck.
Geiger Mitfavorit bei Vierschanzentournee
Im Fokus steht vor allem Geiger. "Für die Tournee dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, weniger auf die Vierschanzentournee zu achten, sondern mich nur auf meine Sprünge zu konzentrieren. Wie die letzten Wochen gelaufen sind, bin ich sehr happy", sagte der 26-Jährige. Dreifach-Weltmeister Eisenbichler hofft derweil, auf den von ihm geliebten Schanzen wieder zu alter Form zu finden.
Für Ex-Weltmeister Severin Freund kommt die Tournee nach mehreren Verletzungspausen noch zu früh, Olympiasieger Andreas Wellinger verpasst nach seinem Kreuzbandriss sogar die ganze Saison. In den ersten beiden Wettkämpfen in Oberstdorf am Sonntag und in Garmisch-Partenkirchen am Neujahrstag dürfen zwölf deutsche Springer an den Start gehen, ab Innsbruck sind dann nur noch sechs DSV-Adler dabei.
Das DSV-Aufgebot für die 68. Vierschanzentournee:
Weltcup-Gruppe (ab Innsbruck nur noch sechs Springer): Moritz Baer (Gmund-Dürnbach), Markus Eisenbichler (Siegsdorf), Richard Freitag (Aue), Karl Geiger (Oberstdorf), Stephan Leyhe (Willingen), Pius Paschke (Kiefersfelden), Constantin Schmid (Oberaudorf)
Nationale Gruppe: Martin Hamann (Aue), Felix Hoffmann (Heidersbach), Kilian Märkl (Partenkirchen), Philipp Raimund (Oberstdorf), Luca Roth (Meßstetten)