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Vierschanzentournee, Garmisch: Markus Eisenbichler erneut Zweiter

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Vierschanzentournee, Garmisch: Markus Eisenbichler erneut Zweiter

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Eisenbichler wird erneut Zweiter

Markus Eisenbichler belegt auch in Garmisch-Partenkirchen Rang zwei. Severin Freund und Andreas Wellinger scheiden im ersten Durchgang aus.
Markus Eisenbichler wurde erneut Zweiter
Markus Eisenbichler wurde erneut Zweiter
© Imago
von Sportinformationsdienst, SPORT1

Markus Eisenbichler starrte gebannt auf die Anzeigetafel, raufte sich vor Spannung die Haare - doch erneut fehlte ein Hauch zum ganz großen Coup.

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Mit einem weiteren bärenstarken Auftritt ist der Bayer auch beim Neujahrsspringen der 67. Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen als Zweiter knapp hinter dem japanischen Seriensieger Ryoyu Kobayashi aufs Podest geflogen - Eisenbichlers Traum vom Tournee-Sieg lebt damit weiter (Die Gesamtwertung im Überblick).

"Saugut": Eichenbichler feiert

"Ich bin megahappy. Natürlich war ich kurz enttäuscht, weil ich mir den Sieg so sehr gewünscht habe. Aber jetzt überwiegt die Freude absolut", sagte Eisenbichler, der nach 22 Zentimetern Rückstand in Oberstdorf nun rund einen Meter hinter Kobayashi lag und den ersten deutschen Sieg in "GAP" seit Sven Hannawald 2002 verpasste.

Dennoch freute er sich riesig und zu Recht über seine Leistung und wurde von 21.000 Fans nach einem wahren Skisprung-Krimi gefeiert. "Ich fühle mich saugut und bin in einer extrem guten Form", sagte der 27-Jährige.

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Mit 138,0 und 135,0 m sprang Eisenbichler im ausverkauften Olympia-Skistadion von 1936 zweimal weiter als Kobayashi (136,5+133,5). Weil der Japaner aber jeweils schlechtere Bedingungen hatte, die ihm bei der Wertung der Jury zu Gute kamen, sicherte er sich mit 266,6 zu 267,7 seinen sechsten Saisonsieg im neunten Wettkampf. "Der erste Sprung war richtig geil, der zweite nicht ganz top", sagte Eisenbichler in der ARD.

Eisenbichler greift Überflieger an

Bundestrainer Werner Schuster meinte: "Die Tür war nach einem phänomenalen ersten Durchgang wieder kurz auf. Markus springt eine fantastische Tournee."

In der Gesamtwertung führt Kobayashi mit 548,9 Punkten vor Eisenbichler (546,6). Bei nicht einmal anderthalb Meter Abstand ist noch alles offen. Als Dritter liegt der Pole Dawid Kubacki (526,0), auch in Garmisch auf Platz drei, schon deutlich zurück.

"Jetzt hoffe ich, dass es in den nächsten Tagen mal reicht. Wenn ich zwei super Sprünge runterbringe, ist Kobayashi schlagbar", sagte Eisenbichler weiter.

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Debakel für Wellinger und Freund

Stephan Leyhe belegte an Neujahr als zweitbester Deutscher Rang sieben, der Rest der DSV-Adler enttäuschte zum Teil herb. Karl Geiger konnte erneut nicht die Erwartungen erfüllen und kam nach Platz zwölf in seiner Heimat Oberstdorf nicht über Rang 19 hinaus. Vor der Tournee hatte der Allgäuer in jedem Wettkampf die Top 10 erreicht. Richard Freitag fiel durch einen ganz schlechten zweiten Sprung noch von Platz sieben auf den 24. Rang zurück.

Karl Geiger
Markus Eisenbichler
Markus Eisenbichler liegt in der Gesamtwertung auf Platz zwei
Richard Freitag kehrt ins deutsche Aufgebot zurück
+16
Das sind die 13 DSV-Adler bei der Vierschanzentournee

Für zwei ganz prominente DSV-Adler setzte sich sogar das "Debakel dahoam" fort. Wie schon in Oberstdorf scheiterten Olympiasieger Andreas Wellinger als 32. und Ex-Weltmeister Severin Freund als 41. bereits im ersten Durchgang. Während Wellinger weiterspringen darf, ist die Tournee für Freund, der nach langer Verletzungspause um den Anschluss kämpft, beendet. Bundestrainer Schuster nimmt den 30-Jährigen aus dem Team für die Springen ins Innsbruck und Bischofshofen

"Es war einfach eine schlechte Leistung. Die Entscheidung, mich rauszunehmen, ist mehr als fair", sagte Freund, während sich Wellinger wortlos in den tristen Feierabend verabschiedete.

Kraft scheidet aus

Gemeinsam mit den beiden Deutschen schied auch Österreichs Weltmeister Stefan Kraft im ersten Durchgang aus. Für den Tournee-Sieger von 2014/15, der in Oberstdorf noch Dritter war, ist der Kampf um eine Spitzenplatzierung damit beendet - den Gesamtsieg werden wohl Kobayashi und Eisenbichler unter sich ausmachen.

Rein statistisch ist die Tournee-Führung zur Halbzeit für Kobayashi bereits die halbe Miete auf dem Weg zum zweiten japanischen Tournee-Sieg nach Kazuyoshi Funakis Triumph von 1998: Seit 1993 lagen von 25 Spitzenreitern nach Garmisch 17 auch zum Tournee-Ende vorne, bei den vergangenen zehn Auflagen verspielte nur der Norweger Anders Jacobsen (2012/13) seinen Vorsprung.

Weiter geht es bei der Tournee nach dem einzigen Ruhetag am Donnerstag mit der Qualifikation am Bergisel in Innsbruck.