Home>Wintersport>Skispringen>

Vierschanzentournee, Oberstdorf: Markus Eisenbichler Zweiter hinter Kobayashi

Skispringen>

Vierschanzentournee, Oberstdorf: Markus Eisenbichler Zweiter hinter Kobayashi

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Eisenbichler fliegt auf Rang zwei

Markus Eisenbichler verpasst beim ersten Springen der Vierschanzentournee in Oberstdorf den Sieg nur haarscharf. Olympiasieger Wellinger erlebt ein Debakel.
Vierschanzentournee, Oberstdorf: Markus Eisenbichler hinter Kobayashi Zweiter
Vierschanzentournee, Oberstdorf: Markus Eisenbichler hinter Kobayashi Zweiter
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Markus Eisenbichler brüllte vor Freude, auf der Tribüne feierten 25.000 Fans ihren "Super-Adler": Mit einem furiosen zweiten Platz hat der Allgäuer in Oberstdorf einen Traumstart in die 67. Vierschanzentournee erwischt.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Ich bin geflasht. Die Tournee, und dann das erste Podest in der Saison - das ist einfach ein geiles Gefühl. Ich bin gerade ein bisschen emotional", sagte der WM-Dritte, dem umgerechnet nur 22 Zentimeter auf den Tagessieger Ryoyu Kobayashi fehlten. (Das Springen in Oberstdorf zum Nachlesen im LIVETICKER)

Während Andreas Wellinger und Severin Freund am Schattenberg ein Desaster erlebten und den zweiten Durchgang verpassten, hielt Eisenbichler den Traum vom ersten deutschen Gesamtsieg seit Sven Hannawald vor 17 Jahren am Leben. "Ich bleibe ganz entspannt. Ich weiß, dass ich in einer guten Form bin", sagte der von seinen Kollegen nur "Eisei" genannte Topflieger, der ganz nebenbei das beste Ergebnis seiner Karriere einstellte.

Schuster: "War ein Nervenspiel"

Vor 25.500 Zuschauern segelte Eisenbichler auf 133,0 und 129,0 Meter, mit 281,9 Punkten lag er direkt hinter Weltcup-Spitzenreiter Kobayashi aus Japan (282,3). "Ich freue mich riesig für Markus. Am Schluss war es ein Nervenspiel. Markus hat das Potenzial zu gewinnen. Jetzt kommen Schanzen, wo er im Schlaf springen kann", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

{ "placeholderType": "MREC" }
Karl Geiger
Markus Eisenbichler
Markus Eisenbichler liegt in der Gesamtwertung auf Platz zwei
Richard Freitag kehrt ins deutsche Aufgebot zurück
+16
Das sind die 13 DSV-Adler bei der Vierschanzentournee

Dritter wurde Doppel-Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich (280,5), direkt dahinter folgte der Norweger Andreas Stjernen (278,2). Titelverteidiger Kamil Stoch (Polen/267,6), der die vorherigen fünf Tournee-Springen allesamt gewonnen hatte, musste sich mit dem achten Rang begnügen.

Lesen Sie auch

Die übrigen DSV-Adler blieben hinter den Erwartungen zurück. Lokalmatador und Geheimfavorit Karl Geiger kam zwei Wochen nach seinem Sieg in Engelberg als zweitbester Deutscher auf Rang zwölf, direkt vor Stephan Leyhe. Richard Freitag, im vergangenen Jahr Zweiter in Oberstdorf, landete auf Rang 16.

"Die ersten Meter fühlen sich bei mir derzeit nicht so schön an, da springe ich ins Leere. Ich habe das Gefühl, dass ich immer zu früh bin", sagte der Sachse.

Wellinger und Freund verpassen zweiten Durchgang

Eine große Enttäuschung gab es für die Team-Olympiasieger Wellinger und Freund, für die das Springen vorzeitig beendet war. Vor allem für Wellinger war Rang 39 eine herbe Enttäuschung. "Das muss ich erst einmal sacken lassen, so etwas macht keinen Spaß. Die Kopfnuss für den Scheiß habe ich mir schon selbst gegeben", sagte Wellinger, dessen Tournee-Träume früh platzten.

{ "placeholderType": "MREC" }

Enttäuscht war auch Freund, obwohl von dem Ex-Weltmeister nach langer Verletzungspause keine Wunderdinge zu erwarten gewesen waren. "Das war eine ganz schlechte Leistung, schade. So einen Tag wie heute hätte ich mir nicht gewünscht", sagte der 30-Jährige nach Rang 36. Freund hatte 2015 am Schattenberg für den bislang letzten deutschen Tournee-Tagessieg gesorgt.

Nur 20 Stunden Pause

Punkte sammelten auch deutscher Sicht immerhin David Siegel (17.), Pius Paschke (21.) und Constantin Schmid (24.).

Sieger Kobayashi sollte sich derweil nicht in Sicherheit wiegen, zu oft stürzten die Oberstdorf-Sieger am Ende noch ab: Seit 1993 brachten nur 15 von 25 Springern ihre am Schattenberg eroberte Führung in der Gesamtwertung bis nach Bischofshofen.

Zeit zum Durchschnaufen bleibt Eisenbichler, Geiger, Freitag und Co. derweil nicht. Wie schon im Vorjahr gibt es zwischen Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen keinen Ruhetag. Knapp 20 Stunden nach dem Auftakt geht es schon am Montag auf der Olympiaschanze von 1936 mit der Qualifikation zum Neujahrsspringen weiter (Skispringen, Vierschanzentournee, Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen, Montag, ab 14 Uhr im LIVETICKER).