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Nach Sturz in Kuusamo

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Nach Sturz in Kuusamo

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Wellinger hat Glück im Unglück

Andreas Wellingers Sturz lässt Platz drei von Severin Freund in den Hintergrund rücken. Für den Weltcup fällt er vorläufig aus.
Andreas Wellinger stürzte bei seinem ersten Sprung in Kuusamo
Andreas Wellinger stürzte bei seinem ersten Sprung in Kuusamo
© Getty Images

Der schwere Sturz von Andreas Wellinger saß den deutschen Skispringern auch nach einer Nacht noch in den Gliedern.

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"Hoffentlich kommt Andi schnell wieder auf die Beine. Ich drücke ihm fest die Daumen", sagte Severin Freund mit leiser Stimme über seinen 19 Jahre alten Teamkollegen.

Große Freude über den ersten Podestplatz des WM-Winters wollte bei Freund im finnischen Kuusamo angesichts der heftigen Bilder zunächst nicht aufkommen.

DSV verzichtet auf Rückenprotektoren

Mit voller Wucht war Wellinger am Samstag aus großer Höhe in den Schnee geknallt, nachdem er bei schwierigen Bedingungen in der Luft die Kontrolle verloren hatte.

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Anschließend rutschte der Schüler aus Ruhpolding den Hang hinab und wurde nach kurzer Behandlung für eine Nacht ins Krankenhaus gebracht. Auf die seit dieser Saison erlaubten Rückenprotektoren hatte das DSV-Team verzichtet.

Im Krankenhaus folgte immerhin eine vorsichtige Entwarnung: Wellinger erlitt keine Knochenbrüche, sondern "nur" starke Prellungen. Eine genaue Untersuchung soll in Deutschland folgen, für den Weltcup wird er aber vorerst ausfallen.

Weltcup-Rückkehr ist offen

"Insgesamt muss man sagen, dass er glimpflich davon gekommen ist. Wann er wieder springen kann, ist erst einmal offen", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Unmittelbar nach dem Sturz hatte Schuster die Hand vor das Gesicht geschlagen und gebangt: "Wenn Andi da keine schweren Verletzungen davongetragen hat, müssen wir ein Kreuzzeichen machen."

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Das durfte er dann am Sonntagmorgen, als Wellinger mit dem DSV-Team zurück nach Deutschland flog.

"Definitiv ein Schritt nach vorne"

Auch Freund durfte somit aufatmen und sich im Flugzeug doch noch ein wenig über seinen dritten Rang hinter den punktgleichen "Skisprung-Opas" Noriaki Kasai (42) und Simon Ammann (33) freuen.

"Der Podestplatz ist super, das war definitiv ein Schritt nach vorne. Ich bin nicht so gut in den Winter gekommen, aber jetzt wird es langsam immer besser", sagte der Skiflug-Weltmeister, der mit den Plätzen 16 und 7 in die WM-Saison gestartet war.

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Trainer Schuster lobt Freund

In Kuusamo flog Freund nun auf 135 und 137,5 m und unterstrich seine aufsteigende Tendenz.

"Bei beiden Sprüngen hatte ich einen Wackler. Aber mit dem ersten Podium im dritten Wettkampf bin ich voll zufrieden", sagte Freund.

Auch Schuster lobte seinen Vorflieger angesichts der windigen Bedingungen am Polarkreis: "Das war eine große Leistung von Severin. Die Verhältnisse waren nicht einfach, das war richtiger Männersport."

Kasai baut Rekord aus

Vor Freund lagen nur die zusammen 75 Jahre alten Kasai und Ammann.

Der Schweizer Ammann, der mit seinem zweiten Sieg binnen 24 Stunden seine Führung im Gesamtweltcup ausbaute, schloss mit einem Traumflug von 144 m im zweiten Durchgang noch zum führenden Japaner auf.

Kasai baute damit auch seinen Rekord aus und steht nun mit 42 Jahren und 176 Tagen als ältester Weltcup-Gewinner in den Geschichtsbüchern.

Aufsteiger Eisenbichler überzeugt

Bis auf Wellinger qualifizierten sich zwar auch die weiteren Deutschen für den zweiten Durchgang, hatten aber mit der Entscheidung nichts zu tun.

Aufsteiger Markus Eisenbichler überzeugte nach einem starken zweiten Sprung als Elfter, Marinus Kraus landete auf Rang 16, Richard Freitag wurde 19., Michael Neumayer kam auf Platz 23 und Andreas Wank auf Position 26.

Für Routinier Neumayer stand aber ohnehin die Gesundheit Wellingers im Vordergrund. "Alles Gute dem Burschen, das ist so ein netter Kerl", sagte der 35-Jährige und hoffte auf eine schnelle Rückkehr: "Wir brauchen ihn in der Mannschaft."