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Lila Wellinger springt aufs Podest

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Lila Wellinger springt aufs Podest

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Lila Wellinger springt aufs Podest

Andreas Wellinger überzeugt beim Weltcup-Auftakt, verpasst aber den Heimsieg. Ein deutscher Newcomer landet in den Top 10.

Klingenthal - Andreas Wellinger segelte zweimal auf das Podest, Markus Eisenbichler kam wie Phönix aus der Asche, nur Severin Freund blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück.

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Die deutschen Skispringer sind gut, wenn auch nicht überragend in den WM-Winter gestartet. "Insgesamt bin ich zufrieden. Besonders der Samstag war sensationell", sagte Bundestrainer Werner Schuster nach dem Weltcup-Auftakt in Klingenthal.

Wellinger überzeugt mit Schmitt-Helm

Mann des Wochenendes war der erst 19 Jahre alte Wellinger. Mit dem lila Helm des zurückgetretenen Martin Schmitt auf dem Kopf zeigte der Schüler zunächst bei der deutschen Gala im Teamwettbewerb eine starke Vorstellung, dann verpasste er den zweiten Einzel-Sieg seiner Karriere nur knapp.

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Wellinger führte nach dem ersten Durchgang, fiel mit 270,7 Punkten aber noch hinter den Tschechen Roman Koudelka (276,4) und Stefan Kraft (Österreich/274,1) auf Rang drei zurück.

"Natürlich hätte ich gerne gewonnen. Das will jeder, der hier an den Start geht. Aber erst der Sieg mit dem Team und heute Rang drei: Insgesamt hätte der Auftakt nicht besser sein können", sagte Wellinger.

Auch Schuster war voll des Lobes: "Zur Halbzeit habe ich gedacht: Wow, Andi kann das ja gewinnen. Dann haben leider minimale Fehler den Ausschlag gegeben. Aber er ist erst 19, das darf man nicht vergessen."

Freund bleibt hinter Erwartungen

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Skiflug-Weltmeister Freund (Rastbüchl) blieb dagegen als 16. deutlich hinter den Erwartungen zurück. "Es hat heute einfach nicht so laufen wollen. Wir stehen am Anfang eines langen Winters, deswegen werde ich mich nicht verrückt machen lassen", sagte der Team-Olympiasieger.

Besser lief es für den überraschend starken Newcomer Eisenbichler (Siegsdorf) und Lokalmatador Richard Freitag (Aue) auf den Plätzen acht und zehn.

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Tscheche feiert Premiere

Das Gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden übernahm derweil Koudelka mit dem ersten Sieg seiner Karriere.

"Das ist unglaublich. Ich war ein bisschen nervös, aber jetzt bin ich natürlich sehr zufrieden", sagte der Tscheche, der unweit seiner Heimat von zahlreichen Fans gefeiert wurde.

Auf Rang vier landete der Norweger Anders Fannemel vor dem Slowenen Peter Prevc.

Ebenfalls in die Punkte schafften es aus deutscher Sicht Marinus Kraus (Oberaudorf/20.) und Michael Neumayer (Oberstdorf/28.). Nach einem Durchgang war dagegen für den formschwachen Andreas Wank (Hinterzarten/50.) Schluss (SERVICE: So läuft der Weltcup im Skispringen).

Kraft verhindert Österreicher Fehlstart

Am Samstag im Teamspringen hatte das deutsche Quartett noch eine Gala-Vorstellung gezeigt. 278 Tage nach dem Triumph bei den Olympischen Spielen gewannen Freund, Wellinger, Freitag und Neuling Eisenbichler mit 1098,0 Punkten klar vor Japan (1068,9) und Norwegen (1061,2).

"Alle vier sind wie entfesselt gesprungen", sagte Schuster und lobte besonders Eisenbichler, dem mit 142 m der weiteste Sprung eines Deutschen gelang: "Er hat das Potenzial für Überraschungen."

Einen Fehlstart verhinderten mit Müh und Not die erfolgverwöhnten Österreicher mit Neu-Trainer Heinz Kuttin. Im Team reichte es nur zu einem indiskutablen achten Platz, im Einzel sorgte Krafts Podestplatz für Erleichterung.

"Das ist Balsam auf die Seele", sagte Kuttin. Noch außer Form befindet sich allerdings Superstar Gregor Schlierenzauer, der im Einzel nur 15. wurde.

Klingenthal als "bahnbrechender" Ausrichter

Als Gewinner des Wochenendes durfte sich Gastgeber Klingenthal fühlen: Trotz Plusgraden war die Schanze im Vogtland bestens in Schuss.

Die sächsische Kleinstadt darf sich nun Hoffnungen machen, auch in den kommenden Jahren den Weltcup-Auftakt auszurichten. "Was der Veranstalter hier geleistet hat, ist bahnbrechend", sagte Schuster.

Für Schusters Team geht es schon am Mittwoch weiter nach Finnland, wo am Freitag der nächste Einzel-Wettbewerb ansteht.

In Kuusamo hatte Freund vor zwei Jahren gewonnen, vergangene Saison flog Marinus Kraus dort aufs Podest. "An diese Erfolge wollen wir dort anknüpfen", sagte Schuster.