Es ist das Ende einer ganz besonderen Karriere. Felix Neureuther bestreitet beim Slalom in Soldeu/Andorra am Sonntag sein letztes Rennen. Zuvor hatte er bekannt gegeben, dass er dem Skisport Lebewohl sagen und seine Karriere beenden wird.
Reaktionen zum Neureuther-Rücktritt
Der Rücktritt des Ausnahmesportlers rief zahlreiche Reaktionen hervor. Neben einer großen Menge an Dankbarkeit sind auch traurige Töne zu vernehmen.
SPORT1 zeigt die Reaktionen auf den Rücktritt des 34-Jährigen.
Alfons Hörmann (DOSB-Präsident): "Felix Neureuther hat in den vergangenen 15 Jahren den alpinen Skisport in Deutschland, aber auch international ganz entscheidend mitgeprägt. Er hat nicht nur leistungssportlich große Höhen erreicht, sondern auch zahlreiche verletzungsbedingte Rückschläge mit großer Willensstärke gemeistert. Mit ihm geht Sportdeutschland eines der prägenden Gesichter als Athlet verloren, aber es bleibt zu hoffen, dass wir ihn in anderer Funktion weiter an der Seite des Sports haben werden."
Marcel Hirscher (Achtmaliger Gesamtweltcupsieger): "Felix ist unglaublich talentiert, aber was mich immer fasziniert hat, ist die menschliche Seite. Er hat mir immer geholfen, stand immer mit Rat und Tat zur Seite - auch, als wir große Konkurrenten waren. Er ist ein beeindruckend feiner Kerl."
Bastian Schweinsteiger (Fußball-Weltmeister 2014): "Felix, Gratulation zu deiner großartigen Karriere. Ich wusste schon damals, als du beim Kinderrennen (hinter Schweinsteiger, Anm. d. Red.) Zweiter geworden bist, dass aus dir ein Großer werden kann - und du hast eine große Karriere hingelegt. Ich wünsche dir alles Gute, wir bleiben in Kontakt."
Thomas Müller (Fußball-Weltmeister 2014): "Danke für die vielen großartigen Momente, Felix. Alle Skifans haben deine grandiosen Fahrten jahrelang mit Begeisterung verfolgt."
Maria Höfl-Riesch (dreimalige Ski-Olympiasiegerin): "Einer der größten Sympathieträger verlässt die Weltcup-Bühne. Mit seinen Fahrkünsten hat er alle beeindruckt und mit seinem Charme hat er jeden verzaubert!"
Viktoria Rebensburg (Ski-Olympiasiegerin): "Wer macht denn jetzt die lustigen TV-Interviews, wenn du nicht mehr da bist, Felix Neureuther? So oder so, du wirst im Weltcup-Zirkus fehlen! Es war eine schöne und besondere Zeit, mit dir Skirennen zu fahren. Du bist nicht nur auf der Piste ein super Mensch, sondern auch abseits davon."
Mathias Berthold (DSV-Cheftrainer): "Ich habe ihn zu seiner Entscheidung beglückwünscht, er ist glücklich damit, dann ist es auch richtig. Er hat in seinem tiefsten Innern gewusst, er hat die Motivation nicht mehr. Aber man wird schon ein bisschen wehmütig, wenn man weiß, was er noch für Möglichkeiten hat. Es war eine wirklich coole Zeit, ich schätze Felix in erster Linie für seine Persönlichkeit abseits des Sports, aber für uns war er auch als Siegfahrer wichtig."
Tobias Schweinsteiger (Teamchef FC Juniors OÖ):
Wolfgang Maier (Alpin-Direktor des DSV): "Es ist sicher die richtige Entscheidung. Er musste die letzte Saison pausieren wegen eines Kreuzbandrisses. Das nächste Großereignis ist mit der Weltmeisterschaft erst in zwei Jahren, bis zu den Olympischen Spielen dauert es noch drei Jahre. Das wäre schon ein sehr langer Zeitraum. Er hätte dann schon das sehr hohe Alter von 38 Jahren gehabt."
Severin Freund (Team-Olympiasieger Skispringen):
Franz Steinle (DSV-Präsident): "Für den Skisport und insbesondere den alpinen Skisport ist es ein herber Verlust. Ich habe schon gehofft und auch damit gerechnet, dass er noch ein Jahr weitermacht. Er war das Aushängeschild des Deutschen Skiverbandes im alpinen Sport, nicht nur aufgrund seiner Erfolge, sondern insbesondere wegen seiner sympathischen Erscheinung. Er kam bei den Fans und der Bevölkerung gut an, er hat immer authentisch gewirkt."