Hilde Gerg hat sich hinter die Comeback-Pläne von Ski-Star Felix Neureuther bei den Olympischen Winterspielen 2018 gestellt.
Gerg: Neureuther-Comeback machbar
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Die ehemalige Olympiasiegerin hatte sich 2002 wie Neureuther im Training das Kreuzband gerissen und trotzdem an der anschließenden WM in Sankt Moritz teilgenommen.
"Die Gesamtsituation war bei mir ähnlich wie bei Felix: Ich war richtig gut in Form, ein Großereignis stand vor der Tür, und dann ist es passiert. Bitter", sagte Gerg der tz. "Deswegen wollte ich unbedingt schauen, ob es nicht doch irgendwie klappen kann mit der WM – ich habe es keinen Moment bereut.“
Schnelle Heilung bei Gerg
Das ehemalige Ski-Ass hatte damals ihre Operation verschoben und sich auf die Stabilisation ihres lädierten Knies und den Muskelaufbau konzentriert.
Man könne Verletzungen zwar nicht vergleichen, bei ihr sei das Knie aber relativ schnell reizfrei gewesen. "Nach ein paar Tagen konnte ich zum Beispiel schon einbeinig Treppenstufen runterspringen, davon war ich selbst erstaunt", so Gerg.
Trotzdem schickte sie auch eine kleine Warnung an Neureuther: "Das Gefühl beim Skifahren ist natürlich nicht so, als hättest du keine Verletzung. Es gab schon Situationen, in denen es grenzwertig war."
"Mental ist es machbar"
Die Psyche spiele dabei eine wichtige Rolle. Gerg sieht in diesem Punkt bei Neureuther aber keine Probleme.
"Mental ist es machbar, denn du gehst ja Schritt für Schritt vorwärts in der Reha und kannst dich herantasten. Im Rennen spielt es nur in Extremsituationen eine Rolle, aber auf Ausnahmesituationen musst du dich mental ja ohnehin vorbereiten."
Neureuther hatte sich letzte Woche im Training das Kreuzband gerissen. Trotzdem plant der 33-Jährige seine Teilnahme an den Winterspielen in Pyeongchang vom 9. bis 25. Februrar.