Deutschlands Skistar Felix Neureuther hat trotz seines im Training erlittenen Kreuzbandrisses die Hoffnung auf einen Start bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) noch nicht aufgegeben.
Neureuther hofft noch auf Olympia
"So lange noch ein kleines Fünkchen Hoffnung besteht, dass vielleicht sogar tatsächlich auch Olympia möglich sein sollte, werde ich jedes kleine Fünkchen Hoffnung probieren zu ergreifen", sagte der 33-Jährige am Montagmorgen nach seiner Rückkehr aus den USA am Münchner Flughafen.
Neureuther räumte ein, dass eine Olympiateilnahme "eine Träumerei in meinem Kopf" sei und "im Moment auch ganz weit weg". Außerdem betonte er: "Ich gehe nur an den Start, wenn ich eine Medaillenchance habe. Sonst macht das keinen Sinn." Bis zum Start des Olympiaslaloms am 22. Februar 2018 sind es noch gut zwölf Wochen.
Der Partenkirchner wurde von seinem Vater Christian Neureuther am Airport abgeholt. Geplant war zunächst ein Besuch bei Sportmediziner Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Zudem soll der Kniespezialist Prof. Christian Fink von der Universitätsklinik Innsbruck konsultiert werden.
Verzicht auf Operation möglich?
Sollte bei Neureuther die Möglichkeit einer konservativen Behandlung bestehen, wäre ein Olympiastart nicht mehr auszuschließen. Im Falle einer Operation ist dieses Vorhaben jedoch nicht möglich.
Die US-Skifahrerin Lindsey Vonn hatte vor vier Jahren ebenfalls nach einem Kreuzbandriss versucht, eine Operation zu umgehen um an den Olympischen Spielen in Sotschi teilnehemn zu können. Nach einem weiteren Kreuzbandriss musste sie diesen Traum damals begraben.
Der WM-Dritte Felix Neureuther hatte sich am vergangenen Samstag im Training für den Riesenslalom am 3. Dezember in Beaver Creek einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen.
Zwei Wochen zuvor hatte er den ersten Saisonslalom im finnischen Levi gewonnen und damit die Ambitionen auf seine erste Olympiamedaille unterstrichen. Er sei, sagte Neureuther am Montag, "ohne Zweifel" in der Form seines Lebens gewesen.