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Linus Straßer triumphiert beim Parallel-Slalom in Stockholm

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Linus Straßer triumphiert beim Parallel-Slalom in Stockholm

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Straßer triumphiert sensationell

Der Ersatz für den angeschlagenen Felix Neureuther sichert sich beim Parallel-Slalom in Stockholm überraschend seinen ersten Saisonsieg - weil er auf Neureuther hört.
Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's and Women's City Event
Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's and Women's City Event
© Getty Images

Linus Straßer ließ überwältigt seine Skistöcke fallen und stieß einen Urschrei aus.

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"Jawohl! Yes!", brüllte der 24 Jahre alte Münchner am Fuße des kleinen Hügels Hammarbybacken in den Stockholmer Nachthimmel. Mit seinem ersten Weltcup-Sieg hatte Straßer beim Paralel-Slalom in der schwedischen Hauptstadt gerade für eine Sensation gesorgt - und das im letzten Rennen vor der WM. Als Ersatzmann!

Neureuther machte Mut

Denn für die WM-Generalprobe war Straßer gar nicht qualifiziert. Doch weil Felix Neureuther wegen einer Kapselzerrung im Knie zurückzog, erhielt das Talent den deutschen Quotenplatz. "Felix hat mir gesagt: Das ist deine Chance, du fährst da hin, um zu gewinnen - und das habe ich gemacht", sagte Straßer nach seinem Husarenritt, "aber ich hätte das nie gedacht."

Denn Straßer hatte zuvor noch nie auf dem "Stockerl" gestanden, ja, er war noch nicht mal für die WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar) qualifiziert. Platz zehn beim Slalom in Adelboden war in diesem Winter sein bestes Ergebnis, das war die "halbe" WM-Norm. Weil er überdies zwei Mal 16. war, galt seine Nominierung für die Titelkämpfe allerdings als wahrscheinlich. Nun reist er als einziger deutscher Saisonsieger in die Schweiz. Letzter deutscher Sieger eines "City Events" war Neureuther 2013 am Münchner Olympiaberg.

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Straßer will "Riesenparty" feiern

"Das wird eine Riesenparty", versprach Straßer für den Abend in Stockholm. Platz fünf 2015 in Schladming war bislang sein bestes Ergebnis im Weltcup gewesen - doch auf dem 93,5 m kleinen Hügel im südlichen Stadtteil Björkhagen (Birkengarten) düpierte er die gesamte Elite.

Im Achtelfinale schaltete er den norwegischen Top-Star Henrik Kristoffersen aus (0,40 Sekunden zurück), in der Runde der letzten Acht ließ er Stefano Gross (Italien/0,14) keine Chance. Dann bezwang er den späteren Dritten Mattias Hargin aus Schweden (0,11). "Es ging so schnell, plötzlich stand ich im Finale. Und dann dachte ich mir: Jetzt kannst du gewinnen", sagte er. Und das tat er: Im Finale setzte er sich knapp gegen den starken Franzosen Alexis Pinturault durch (0,04).

WM-Ticket auf den letzten Drücker

Der Lohn: 47.000 Euro Siegprämie - und ein Platz im WM-Kader, der am Mittwoch bekannt gegeben wird. Angeführt wird er von Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (Kreuth) und dem WM-Dritten Neureuther (Partenkirchen). Neben diesem Duo darf sich auch Stefan Luitz (Bolsterlang) Hoffnung auf eine Medaille machen - und Straßer? Wohl eher nicht, ein Parallel-Rennen gibt es bei der WM nicht.

Wie Kristoffersen schied auch Marcel Hirscher (Österreich) in der ersten Runde aus. Bei den Frauen setzte sich Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin (USA) im Finale gegen Veronika Velez-Zuzulova aus der Slowakei (+0,44) durch.