Laura Dahlmeier kämpfte verbissen, für eine weitere Gala fehlte der Biathlon-Überfliegerin aber noch die Kraft: Trotz einer fehlerfreien Schießleistung hat die Doppel-Olympiasiegerin bei ihrem Heim-Weltcup in Ruhpolding das erhoffte Top-Resultat verpasst.
Dahlmeier bei Comeback in Top 10
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Die 25-Jährige, die im Chiemgau ihr erstes Rennen überhaupt in diesem Jahr bestritt, musste sich im Sprint über 7,5 km mit dem neunten Rang zufrieden geben.
Während bei den Männern Benedikt Doll (Breitnau) mit einem dritten Platz glänzte, war Dahlmeier damit aber gleich wieder die beste deutsche Skijägerin.
"Ich habe mich brutal auf das Rennen gefreut, es war aber richtig, richtig anstrengend. Vielleicht war ich auch noch etwas müde", sagte Dahlmeier, die allerdings meinte: "Ich hoffe, dass es nun Schritt für Schritt nach vorne geht."
Kuzmina gewinnt vor Vittozzi
Sie lag im Ziel 47,7 Sekunden hinter Siegerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei. Platz zwei belegte die Italienerin Lisa Vittozzi (+11,5 Sekunden) vor der Schwedin Hanna Öberg (+29,1).
Für die ehrgeizige Dahlmeier war der Sprint in Ruhpolding erst das dritte Rennen in dieser Saison.
Wegen eines geschwächten Immunsystems hatte sie im Dezember nur in Nove Mesto Wettkämpfe bestritten - dort aber mit den Plätzen zwei und fünf gleich geglänzt. Dementsprechend groß waren am Donnerstag die Hoffnungen auf eine weitere Sensation.
Späte Startzeit spielt Dahlmeier in die Karten
Am Fuße der Chiemgauer Alpen mussten die Fans aber lange auf Dahlmeier warten, erst als 65. ging sie unter ohrenbetäubendem Jubel in die Loipe.
Die späte Startzeit spielte der Bayerin taktisch in die Karten: Sie besaß dadurch den Vorteil, sich an den vor ihr gestarteten Konkurrentinnen zu orientieren und das eigene Tempo ganz genau zu steuern.
Das war aber schon zu Beginn nicht so hoch wie bei den Schnellsten, nach der ersten Zwischenzeit hatte die Deutsche bereits 8,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Nach dem ersten Schießen, das die Lokalmatadorin souverän meisterte, betrug der Abstand sogar 19,8 Sekunden.
Auf der zweiten Runde verlor Dahlmeier weiter Zeit, was angesichts der zurückliegenden Strapazen aber mehr als verständlich war. Auch beim zweiten Schießen ging sie auf Nummer sicher, räumte erneut alle Scheiben ab und quälte sich mit den letzten Kraftreserven ins Ziel.