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Franziska Preuß' offene Rechnungen vor Biathlon-Weltcup und Olympia

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Franziska Preuß' offene Rechnungen vor Biathlon-Weltcup und Olympia

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Preuß: "Musste bei Null anfangen"

Nach mysteriöser Krankheit will Franziska Preuß in der neuen Biathlon-Saison endlich ihren ersten Sieg - und bei Olympia das Tränen-Drama von Sotschi vergessen machen.
Franziska Preuß greift in diesem Winter wieder voll an
Franziska Preuß greift in diesem Winter wieder voll an
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/Imago/iStock
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Wenn am Wochenende (ab Sonntag im LIVETICKER) im schwedischen Östersund die olympische Biathlon-Saison startet, hat Franziska Preuß gleich mehrere offene Rechnungen zu begleichen.

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Ein entscheidender Makel in ihrer Weltcup-Bilanz, ihre düsteren Olympia-Erinnerungen und die Sorgen um den eigenen Körper - Preuß kämpft gegen die Geister der Vergangenheit und will zunächst vor allem eines: gesund bleiben.

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Monatelang machte der 23-Jährigen in der Vorsaison eine rätselhafte Krankheit zu schaffen, die sie insgesamt vier Weltcups und die WM in Hochfilzen kostete.

Preuß: "Es passt wieder alles"

"Man zweifelt, ob man es vom Kopf her noch mal schafft, zurückzukommen", gestand Preuß damals im SPORT1-Interview: "Dann liegt man auf der Couch und macht sich seine Gedanken."

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Inzwischen aber ist der Auslöser für die Beschwerden gefunden, die Ratlosigkeit verflogen und Preuß wieder guter Dinge.

"Ich bin an den Nebenhöhlen operiert worden. Da war dieser Entzündungsherd drin und hatte sich festgesetzt", berichtete Preuß nun im Gespräch mit SPORT1: "Seither merke ich, dass es stabil ist. Ich glaube, es passt wieder alles."

Erster Einzelsieg im Biathlon-Weltcup?

Wie weit die bayerische Frohnatur nach ihrer Zwangspause zum Start in die Weltcup-Saison schon ist, wird sich in Östersund zeigen.

"Ich bin drei Monate gelegen, das geht nicht spurlos am Körper vorbei", sagt Preuß, die am Sonntag in der Mixed-Staffel (Sonntag, 17.10 Uhr im LIVETICKER) zum Zug kommt, und erklärt: "Man fängt an mit einer halben Stunde Joggen und schaut, wie es der Körper verkraftet. Ich musste wirklich bei Null anfangen."

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Dank eines intensiven Trainingssommers will Preuß in der Olympia-Saison wieder in der Weltspitze mitmischen - und möglichst schnell den Makel beseitigen, dass ihr bisher trotz zahlreicher Top-Platzierungen ein Weltcup-Einzelsieg verwehrt blieb.

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Ein Geheimrezept, da ist sich Preuß sicher, gibt es dafür aber nicht: "Es muss einfach alles passen. Die Konkurrenz ist mittlerweile so dicht beisammen, da muss man wirklich einen perfekten Tag erwischen, um ganz oben zu stehen."

Neuner traut Preuß Erfolge zu

Zumindest einen Ansatzpunkt für Verbesserungen hat sie bei sich selbst aber ausgemacht: Im direkten Kampf Frau-gegen-Frau sei sie manchmal zu nett.

"Im Massenstart hätte ich bestimmt noch Potenzial. Da muss ich einen besseren Weg finden, mich durchzukämpfen", meint Preuß und fügt lachend hinzu: "Aber ich will jetzt auch nicht das Prügeln anfangen."

Die einstige Biathlon-Dominatorin Magdalena Neuner traut Preuß im Gespräch mit SPORT1 für die neue Saison den endgültigen Durchbruch zu.

Hinter Gesamtweltcup-Siegerin Laura Dahlmeier gehört Preuß für Neuner aus deutscher Sicht "zu den heißeren Kandidatinnen" - auch mit Blick auf die Olympischen Spiele im Februar in Pyeongchang.

Tränen-Drama bei Olympia 2014

Auf das Stichwort Olympia angesprochen, kann Preuß inzwischen wieder lachen, nachdem sie 2014 in Sotschi zwei Mal bittere Tränen vergossen hatte.

Franziska Preuß kämpft bei den Olympischen Spielen in Sotschi mit ihrem Gewehr
Franziska Preuß kämpft bei den Olympischen Spielen in Sotschi mit ihrem Gewehr

"Natürlich würde ich persönlich gern noch mal erfolgreiche Spiele erleben", meint Preuß und fügt mit dem Abstand von fast vier Jahren augenzwinkernd hinzu: "Sotschi ist ja nun für mich nicht so schwer zu toppen."

Wohl wahr.

Das Einzel über 15 km hatte sie damals nach fünf Fehlern bei den ersten beiden Schießeinlagen vorzeitig aufgegeben.

Vorfreude auf Olympia in Pyeongchang

Eine Woche später stürzte sie als Startläuferin der Staffel nach einem Zweikampf in der Auftaktrunde und kämpfte anschließend am Schießstand mit einer verzogenen Waffe - am Ende landete das deutsche Quartett auf dem enttäuschenden elften Platz.

"Ich hoffe natürlich, dass die Spiele diesmal schöner werden", meint Preuß. Die Vorfreude auf Südkorea will sie sich von den schlechten Erinnerungen jedenfalls nicht vermiesen lassen: "Olympia ist einfach nur alle vier Jahre, das allein ist etwas Besonderes. Und im olympischen Dorf herrscht eine ganz besondere Stimmung."

Die will Preuß diesmal so richtig genießen - am besten, nachdem sie alle offenen Rechnungen beglichen und die Geister der Vergangenheit vertrieben hat.