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Biathlon: Arnd Peiffer gewinnt Verfolgung in Kontiolahti

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Biathlon: Arnd Peiffer gewinnt Verfolgung in Kontiolahti

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Peiffer trotzt Übelkeit und Sturz

Arnd Peiffer erlebt beim Biathlon-Weltcup im finnischen Kontiolahti ein "total kurioses Rennen". In der Verfolgung stürzt er, übergibt sich - und gewinnt.
Arnd Peiffer setzte sich ohne Schießfehler durch
Arnd Peiffer setzte sich ohne Schießfehler durch
© Getty Images

Der ehemalige Sprintweltmeister Arnd Peiffer hat beim Biathlon-Weltcup im finnischen Kontiolahti seinen ersten Saisonsieg gefeiert - obwohl er sich übergeben musste und stürzte.

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Der 29-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld setzte sich in der Verfolgung über 12,5 km ohne Schießfehler im Zielsprint vor Simon Eder (Österreich/2) und Emil Hegle Svendsen (Norwegen/2) durch.

"Es ging mir auf der Strecke nicht besonders gut. Gerade in der zweiten, dritten Runde hatte ich ganz schön zu tun. Ich habe ein bisschen Magenprobleme gehabt", schilderte Peiffer im ZDF seine Probleme: "Und beim vierten Schießen habe ich ein bisschen würgen müssen. Das war wahrscheinlich der Grund, warum ich mir nicht so viele Gedanken gemacht habe über das Schießergebnis und einfach nur geschossen habe. Dann bin ich als Erster raus und musste mich prompt übergeben auf der Geraden."

Peiffer: "Total kurioses Rennen"

Doch anschließend lief es auch auf der Strecke. "Das war wahrscheinlich ganz gut. Weil auf einmal ging es wieder einigermaßen und ich konnte dagegengehalten. Ich weiß selber nicht so richtig, wie das auf einmal wieder funktionieren konnte", so Peiffer: "Ich wollte mich nur irgendwie aufs Podest retten und auf einmal habe ich auf der Zielgeraden gemerkt, ich kann mithalten – und war auf einmal vorne. Ein total kurioses Rennen."

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Peiffer, der als Fünfter ins Rennen gegangen war, agierte trotz der Probleme äußerst clever und hatte nach einer makellosen Vorstellung am Schießstand auf der Schlussrunde noch die meiste Kraft. Zunächst sah es so aus, als könnte Eder den Sieg einfahren, doch auf den letzten Metern erkämpfte sich Peiffer 0,3 Sekunden Vorsprung.

"Ich habe überhaupt nicht übers Ergebnis nachgedacht, weil ich so sehr mit meinem Körper zu tun hatte. Und dann bin ich in der vierten Runde auch noch gestürzt, weil ich mich mit unserem Physio verhakt habe", meinte der glückliche Sieger über ein Malheur abseits der Fernsehkameras. 

Weil die Konkurrenz reihenweise patzte und er die Nerven behielt, schaffte es Peiffer zum dritten Mal in diesem Winter auf das Podium. Wenn es am Ende so ausgeht, ist es sehr gut. Er hatte gar nicht die Möglichkeit, viel nachzudenken, weil er so mit sich selbst beschäftigt war", sagte Bundestrainer Mark Kirchner, der Peiffer bei seinem achten Weltcupsieg für seine "tadellose Leistung am Schießstand" lobte.

Fourcade holt kleine Kugel

Zweitbester Deutscher wurde Roman Rees (1) auf dem 14. Platz, Sprintweltmeister Benedikt Doll (3) musste sich mit dem 20. Rang begnügen. Florian Graf (4) wurde 25. und Debütant Philipp Nawrath (5) belegte Platz 42.

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Gesamtweltcupsieger Martin Fourcade (Frankreich) verpasste seinen 14. Saisonsieg als Fünfter recht deutlich. Der 28-Jährige leistete sich ungewohnte vier Schießfehler, gewann aber trotzdem die kleine Kristallkugel für den Sieg im Verfolgungs-Weltcup. Anschließend reiste er aus Kontiolahti ab, da seine Frau in der Heimat das zweite gemeinsame Kind erwartet.

Massenstart-Weltmeister Simon Schempp (Uhingen) fehlte wie zuletzt in Pyeongchang krankheitsbedingt, auch Erik Lesser musste am Freitag auf einen Start im Sprint verzichten und konnte somit nicht an der Verfolgung teilnehmen. In dieser Disziplin war der Thüringer vor zwei Jahren in Kontiolahti Weltmeister geworden.