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Nordische Ski-WM: DSV nicht von Doping-Razzien betroffen

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Nordische Ski-WM: DSV nicht von Doping-Razzien betroffen

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DSV nicht von Razzien betroffen

Nach eigenen Angaben ist der DSV nicht von der Anti-Doping-Aktion bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld betroffen. Die Sportler reagieren dennoch betroffen.
Das DSV-Team war von den Razzien in Österreich nicht betroffen
Das DSV-Team war von den Razzien in Österreich nicht betroffen
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Der Deutsche Skiverband (DSV) ist momentan nicht von der derzeit laufenden Anti-Doping-Aktion bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld betroffen. "Deutsche Sportler stehen bisher nicht im Fokus unserer Ermittlungen", sagte die Münchner Oberstaatsanwältin Anne Leiding am Mittwoch dem SID.

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Zuvor hatte bereits DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach bestätigt, dass beim Verband "die Lage ruhig" sei: "Es fanden keine Untersuchungen statt, weder im Teamhotel noch in Deutschland bei Institutionen, die den DSV vertreten", sagte Schwarzbach dem SID: "Nach unseren Erkenntnissen ist auch keiner aus unserem medizinischen Bereich in die Untersuchungen involviert. Wir haben nichts, was uns Anlass gegeben hätte zu denken, dass der DSV involviert ist."

"Ich finde es immens bedenklich, dass so nahe bei uns in einer ganzen Trainingsgruppe so etwas betrieben wird, ich bin schockiert", sagte der deutsche Bundestrainer Peter Schlickenrieder im ZDF: "Trotz des engmaschigen Kontrollnetzes passiert so etwas Schockierendes. Wir müssen alles tun, dass so etwas nicht mehr geschehen kann." 

Schlickenrieder zeigt sich geschockt

Schlickenrieder nannte die Vorfälle "traurig und schön zugleich. Schön, weil die Saubären, die beschissen haben, aus dem Verkehr gezogen wurden. Bei einigen sei er schon vor dem WM stutzig geworden: "Wenn jemand in einem Jahr eine Leistungssteigerung von sechs Prozent hat, kann etwas bei dem Kollegen nicht in Ordnung sein." Die beiden Österreicher seien sich "wohl zu sicher" gewesen: "Aber sie wollten bei der Heim-WM eine Medaille. Darum sag ich: Geschissen auf das ewige Gerede von Medaillenchancen. Es geht um mehr."

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Auch die deutschen Athleten reagierten betroffen. "Das ist für den Sport nicht gut. Schwarze Schafe gibt es leider immer", sagte Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) nach seinem Lauf: "Wichtig ist, dass sie knallhart entfernt werden. Wir können uns glücklich schätzen, wenn die raus sind." Lucas Bögl (Gaißlach) erklärte: "Das stimmt mich extrem traurig. Es sind offenbar größere Probleme vorhanden, als ich gedacht habe. So macht es keinen Spaß."

Insgesamt neun Personen festgenommen

Bei mehreren Razzien in Seefeld und in Deutschland waren nach Angaben des österreichischen Bundeskriminalamts (BK) am Mittwoch im Rahmen der "Operation Aderlass" insgesamt neun Personen festgenommen worden, darunter fünf Sportler.

Wie das BK weiter mitteilte, sei die Gruppe dringend verdächtig, "seit Jahren Blutdoping an Spitzensportlern durchzuführen".