Bundestrainer Felix Koslowski sieht die deutschen Volleyballerinnen für das dritte EM-Spiel gegen Titelaspirant Russland (Deutschland - Russland, Montag ab 17.25 Uhr LIVE auf SPORT1 im TV und STREAM) gut gerüstet.
Koslowski vor Russland selbstbewusst
"Wir glauben, dass wir mit der notwendigen Konstanz gegen jede Mannschaft mithalten können", erklärte der Coach im SPORT1 Volleytalk vor dem Duell mit dem EM-Sechsten von 2017.
Nach zwei Siegen gegen die Schweiz und Spanien hat Deutschland bei der EM das Achtelfinale fest im Blick, es gibt aber noch Verbesserungspotenzial.
Koslowski analysiert Siege gegen Schweiz und Spanien
Gegen die Schweiz habe sein Team zwar "das ganze Spiel über kontrolliert", blickte Koslowski zurück, "wir hatten aber mit ein paar Konzentrations- und Nervositätsproblemen zu kämpfen und so kamen ein paar Flüchtigkeitsfehler zustande".
Trotzdem zeigte er sich zufrieden: "Alles in allem haben wir das Spiel aber kontrolliert und souverän gewonnen."
Etwas mehr haderte der 35-Jährige mit dem Zittersieg gegen Underdog Spanien.
"Spanien ist für uns eine Unbekannte gewesen. Das Spiel war für uns aufgrund der starken Gegnerinnen vor allem im ersten Satz sehr schwierig. Ab dem zweiten Satz haben wir uns gut reingekämpft und das Geschehen kontrolliert. Allerdings verloren wir gegen Ende des dritten Satzes nochmal das Momentum, was brutal gefährlich ist. Dennoch haben wir es geschafft den Satz und das Spiel zu gewinnen", analysierte Koslowski.
Fokus liegt auf der Entwicklung
Koslowski steht bei dieser Europameisterschaft eine junge und entwicklungsfähige Mannschaft zu Verfügung. Genau darauf liegt auch der Fokus, eine konkrete Zielsetzung will der Bundestrainer auch nach zwei Siegen nicht ausgeben.
"Natürlich haben wir unsere Ziele. Wir wollen unser Spiel weiterentwickeln und stabiler werden. Deswegen sind unsere Ziele relativ wenig von Platzierungen abhängig", erklärt Koslowski.
Koslowski: "Haben guten Mix gefunden"
In den vergangenen Jahren gab es in der Nationalmannschaft einen großen Umbruch. Das Team bei dieser Europameisterschaft ist sehr jung, verfügt aber auch über ein paar Leaderinnen.
Sein Team sieht Koslowski schon jetzt auf einem guten Weg: "Wir haben einen guten Mix gefunden. Mit der 1994er Generation (u.a. Louisa Lippmann oder Jennifer Geerties, Anm. d. Red.), den etwas älteren Veteranen, die die Mannschaft führen und der 1999er /2000er Generation (u.a. Camilla Weitzel, Anm. d. Red.), die schon jetzt unglaublich viel Qualität haben. Das wird auch die Mannschaft für die kommenden Jahre sein."
Der Umbruch läuft, das Achtelfinale ist in Sicht - die deutschen Volleyballerinnen blicken auf eine rosige Zukunft.
Mit Titelkandidat Russland steht nun aber ein echter Gradmesser an.