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DVV-Pokal: Irrer Lauf von Netzhoppers KW-Bestensee ins Finale

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DVV-Pokal: Irrer Lauf von Netzhoppers KW-Bestensee ins Finale

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Favoritenschreck mit viel Drama

Auf dem Weg ins Finale des DVV-Pokals ist von den Siegen der Netzhoppers KW-Bestensee einer dramatischer als der andere. Ein ungewöhnliches Pokal-Märchen.
Im ersten Pokalfinale der Vereinsgeschichte setzten die Netzhopper aus Bestensee auf die perfekte Vorbereitung. Aber auch tierische Gefährten sollen Glück bringen.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
Stefan Junold
Stefan Junold

Mit diesem Finale im DVV-Pokal der Männer (Sonntag ab 17 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) hätte wohl niemand gerechnet.

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Mit den Netzhoppers KW-Bestensee und den United Volleys Frankfurt treffen am Sonntag in Mannheim zwei absolute Außenseiter aufeinander. In der Bundesliga sind die beiden Teams eher im Mittelfeld zu finden.

Und es wird auf jeden Fall einen neuen Champion in der Wettbewerbshistorie geben: Denn sowohl die Netzhoppers als auch Frankfurt feiern Final-Premiere. Seit 2014 hieß der Sieger immer VfB Friedrichshafen (fünf Mal) oder Berlin Recycling Volleys (zwei Mal).

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Netzhoppers siegen dreimal nach 0:2-Rückstand

Insbesondere der Weg der KW-Bestenseer ins Endspiel ist bemerkenswert. Der Lauf der Brandenburger war an Dramatik kaum zu überbieten.

Im Achtelfinale setzten sie sich nach 0:2-Satzrückstand noch gegen die Powervolleys Düren, ihres Zeichens Pokalfinalist von 2020, durch.

Eine Runde später wurde es noch spektakulärer: Königs Wusterhausen warf sensationell Titelverteidiger Berlin raus. 3:2 hieß es am Ende, 26:24 im dritten und 15:13 im fünften Satz. (DVV-Pokal der Männer: Spielplan und Ergebnisse)

Es geht nicht dramatischer? Doch! Das Halbfinale setzte sogar noch einen drauf. Zum dritten Mal in Folge lagen die Netzhoppers 0:2 zurück, diesmal gegen den TSV Herrsching, der in der Liga diese Saison zu den Spitzenteams gehört.

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Doch den Oberbayern reichte der Vorsprung nicht. KW-Bestensee setzte sich in einem Krimi mit insgesamt zwölf (!) Matchbällen 3:2 durch, wobei sie einen unglaublichen fünften Durchgang mit 26:24 für sich entschieden.

Westphal spricht über schwierige Vergangenheit

"Was der Weg auf jeden Fall zeigt, ist, dass wir es uns total verdient haben, im Finale zu stehen", konstatiert Dirk Westphal im Gespräch mit SPORT1 recht nüchtern.

Doch als der Außenangreifer an das Halbfinale gegen Herrsching zurückdenkt, wird er emotional.

"Der Moment, in dem wir nach dem Matchball alle auf die Knie sinken, ist noch sehr präsent und schwer zu vergessen. Das wird mir definitiv mein Leben lang in Erinnerung bleiben", sagt der ehemalige Nationalspieler.

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Vor allem hinsichtlich magerer Zeiten des Vereins ist der Finaleinzug umso höher zu bewerten. "Die Netzhoppers hatten nicht immer gute Jahre, insbesondere finanziell haben wir ein paar schwierige Jahre hinter uns. Wir waren oft am überlegen, ob es sich überhaupt noch lohnt, in der Bundesliga zu spielen", erklärt Westphal. 

Achten führt KW-Bestensee ins Finale

Das Team von Trainer Christophe Achten - der Belgier übernahm die Mannschaft vor der laufenden Saison - entschied sich trotz zusätzlicher Rückschläge durch die Corona-Krise für den Verbleib in der höchsten Spielklasse.

Dabei setzen die Netzhoppers neben Routiniers wie Westphal auch auf Eigengewächse, die sich auf Bundesliga-Niveau beweisen dürfen. Einer der das bestens hinkriegt, ist Theo Timmermann.

Für ihn ist das Erreichen des Pokalendspiels ein absolutes Highlight. "Das ist der bisher größte Erfolg meiner Karriere. Das ist einmalig, eine solche Chance war noch nie da", freut sich der Außenangreifer bei SPORT1.

Frankfurt in der Bundesliga unterlegen

Im Finale ist die Rollenverteilung allerdings ein wenig anders als im bisherigen Verlauf des Wettbewerbs. "Ich denke schon, dass uns diese Underdog-Rolle ganz gut bekommt", beschreibt Timmermann die Situation in Achtel- bis Halbfinale.

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Angesichts zweier Siege in zwei Liga-Duellen gegen Frankfurt kann man diesmal nicht vom Underdog KW-Bestensee sprechen. Entsprechend schätzt es Westphal sogar als "kleinen Nachteil" ein, dass die United Volleys wissen, wie sie gegen die Netzhoppers nicht gewinnen.

Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, bewiesen auch die Hessen. Im Halbfinale warfen sie überraschenderweise Rekordsieger Friedrichshafen mit 3:2 in Sätzen raus.

Doch egal mit welcher Taktik beide Finalisten ins Spiel gehen: Dramatik dürfte garantiert sein - und auch ein 0:2-Rückstand für die Netzhoppers würde nicht überraschen... (Alles Wichtige zum Volleyball)