Deutschlands weibliches Volleyball-Aushängeschild Louisa Lippmann schlägt seit dieser Saison in Shanghai auf.
So läuft Lippmanns China-Abenteuer
Diese Ehre wurde vor ihr aus deutscher Sicht nur Margareta Kozuch und Georg Grozer Jr. zuteil. Denn die Liga im Land des Frauen-Olympiasiegers gilt als mit die beste der Welt und bietet auch enorme finanzielle Anreize. Dennoch ist es ein Abenteuer für Lippmann, Europa zu verlassen und im Reich der Mitte zu spielen.
Lippmann läuft für das Team aus der Mega-Metropole Shanghai auf und ist mit dem Start in ihr China-Abenteuer glücklich. "Ich hätte mir den Start nicht so einfach und so reibungslos vorgestellt. Die erste Woche konnte ich ankommen und die Stadt kennenlernen. Sie bietet sehr viel, ist sehr international. Es ist total cool. Man hat Big City Life vom Feinsten, was ich nicht so gewohnt bin. Vor zwei Wochen kam auch noch die US-Amerikanerin Jordan Larson hinzu. Es macht sportlich viel Spaß, aber auch neben dem Sport. Es gibt hier viel zu sehen", sagte sie im "Volleytalk" auf SPORT1.
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Auch sportlich ist der Start in die Saison gelungen - zwei Siege aus zwei Spielen stehen in der chinesischen Liga CVL zu Buche.
Lippmann: Lerne viel von Larson
Ihre freien Tage nutze sie, "um die Stadt mit all ihren Ecken zu erkunden". Auch den sportlichen Alltag schildert Lippmann aus ihrer Sicht: "Wenn wir Training haben - die Trainingsstätte ist etwas außerhalb von Shanghai - verbringen wir viel Zeit im Auto. Wir haben morgens immer ein Kraft- oder leichtes Balltraining. Mittagessen haben wir auf dem Campus. Nachmittags haben wir dann noch eine Balleinheit und abends fahren wir zurück."
Gemeinsam mit Larson ist Lippmann die einzige Ausländerin im Team, die Liga erlaubt nur zwei nicht-chinesische Spielerinnen. "Das habe ich als große Anerkennung empfunden, dass ich zu einer der beiden Glücklichen zähle", meinte Lippmann.
Zu ihrer amerikanischen Teamkollegin Larson hat sie ein besonderes Verhältnis. "Es ist für mich auch sehr besonders, mit so einer Legende auf dem Feld zu stehen. Ich habe früher zu ihr aufgesehen und tue das auch immer noch. Daher sehe ich das als große Chance, von ihr lernen zu können - sportlich und menschlich", erklärte die 25 Jahre alte Ausnahmekönnerin.
Sprachbarriere in China kein Problem
Die Sprachbarriere ist für Lippmann nur im Alltag ein Thema. "Am Anfang war die Dolmetscherin sehr viel bei uns. Da musste auch noch viel Bürokratisches erledigt werden. Im Training braucht man sie eigentlich gar nicht. Das Team spricht sehr gut Englisch und auf Volleyballebene können wir uns da gut verständigen."
Die Saison in China läuft bis zu den Weihnachtsfeiertagen. Wie geht es danach weiter? "Weihnachten wird tatsächlich in China stattfinden, aber im Rahmen der Olympia-Qualifikation in den Niederlanden werde ich meine Familie wiedersehen und freue mich darauf, alle wieder in die Arme schließen zu können."
Bis dahin wird Lippmann aber noch viele weitere Eindrücke und Abenteuer in China erleben.
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