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NFL: Quintez Cephus von Detroit Lions machte bittere Erfahrungen

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NFL: Quintez Cephus von Detroit Lions machte bittere Erfahrungen

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Die bittere Story eines NFL-Talents

Sein Vater verurteilt und ermordet, er selbst unter dubiosen Umständen vor Gericht gestellt: Quintez Cephus von den Detroit Lions hat einiges hinter sich.
Quintez Cephus spielt für die Detroit Lions in der NFL
Quintez Cephus spielt für die Detroit Lions in der NFL
© NFL
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

Quintez Cephus hat mit seinen 22 Jahren schon viel durchgemacht.

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Als er zwei Jahre alt war, musste sein Vater wegen Bandenkriminalität ins Gefängnis. Als der Sohn 19 Jahre alt war, wurde sein Papa ermordet. Ein Jahr danach bedrohten schwere Anschuldigungen seinen Ruf und die Existenz, die er sich aufgebaut hatte.

Das Football-Talent wurde wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung angeklagt, flog von der der University of Wisconsin, durfte nicht mehr für die Badgers spielen, musste vor Gericht. Er beteuerte seine Unschuld - und tatsächlich kamen die Geschworenen zum eindeutigen Ergebnis, dass Cephus Opfer einer Falschbeschuldigung geworden war.

Im April wurde der Wide Receiver von den Detroit Lions in die NFL gedraftet, sein dramatisches Leben fügte sich. Nun hat er ausführlich darüber gesprochen - und dabei auch einige bittere Erfahrungen öffentlich gemacht. (Spielplan und Ergebnisse der NFL 2020/21)

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Ermordeter Vater wollte besseres Leben für Quintez Cephus

"Du musst ziemlich eine dicke Haut haben, denn du musst in deinem Leben einiges durchmachen, weil du schwarz bist", erklärt Cephus in einem von NFL 360 produzierten Video über seine Geschichte.

Sein Vater - ein Gang-Leader in Cephus' Heimatstadt Macon in Georgia, verurteilt wegen Körperverletzung und Kokainhandel - habe ihn in der achten Klasse auf eine Privatschule geschickt, so der Footballer: "Er wollte nicht, dass ich so ende wie er - im Gefängnis."

Sein sportliches Talent eröffnete ihm die Chance auf ein besseres Leben, den Weg aufs College ging, wo er hofft, nicht mit Diskriminierung konfrontiert zu werden. Doch es kam anders: "Alles hat damit angefangen, dass die Universität of Wisconsin mich für ein Verbrechen rauswarf, das ich nicht begangen habe."

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Vorwurf der Vergewaltigung ging vor Gericht

Zwei Frauen hatten Cephus beschuldigt, am 22. April 2018 einen sexuellen Übergriff nach einer Begegnung in einer Bar begangen zu haben. Cephus sprach von einvernehmlichen Sex, die Frauen von einer Vergewaltigung - sie seien betrunken gewesen, Cephus hätte das ausgenutzt.

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Letztlich brachten mehrere Indizien den Vorwurf ins Wanken, unter anderem weckten Kameraaufnahmen begründete Zweifel an der Darstellung, dass die Frauen alkoholisiert gewesen wären. Auch eine Textbotschaft mit einem Herz- und Kuss-Emoji, das eine von ihnen nach der angeblichen Vergewaltigung Cephus geschickt hatte, entlastete ihn.

Die Geschworenen sprachen Cephus letztlich einstimmig frei, es hätte "keine Diskussion" gegeben, berichtete eine Schöffin im Lokalfernsehen: "Wir alle unterstützen #MeToo, aber es ist eben nicht so einfach. Man muss sich die Beweislage ansehen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen." Cephus hätte "die Wahrheit" gesagt, da hätte es keine Zweifel gegeben.

Cephus fürchtete ungerechtes Urteil wegen Rassismus

Bis sein Name reingewaschen war, hatte Cephus einiges durchmachen müssen. "Ich hatte keine Chance, mich zu verteidigen", erinnert er sich und fügt hinzu: "Es sah so aus, als hätte ich alles verloren, wofür ich so hart gearbeitet habe."

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Cephus hatte das Gefühl, auf verlorenem Posten zu stehen, dass rassistische Vorurteile ihm zum Verhängnis werden würden: "Ich schnitt meine Dreadlocks ab, da mir gesagt wurde, dass ich sonst als 'n***er' gesehen würde. Der Polizist, der mich vernahm, sagte: 'Wer nennt seinen Sohn schon Quintez?'. Ich war schuldig, nur weil ich ich war."

In Wohlgefallen aufgelöst hat sich die Verbitterung nicht: "Wenn ich ein junger, schwarzer Mann ohne Unterstützung gewesen wäre, ohne die vielen Kameras und die Unterstützung meiner Teamkollegen, säße ich heute hinter Gittern. Das ist das Amerika, in dem wir leben."

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Bayern Munich's German forward Thomas Mueller reacts during the German Cup (DFB Pokal) final football match Bayer 04 Leverkusen v FC Bayern Munich at the Olympic Stadium in Berlin on July 4, 2020. (Photo by Alexander Hassenstein / POOL / AFP) / DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND QUASI-VIDEO. (Photo by ALEXANDER HASSENSTEIN/POOL/AFP via Getty Images)
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Erinnerung auf dem Helm

Dass Cephus die Erleichterung nicht mehr mit seinem Vater teilen kann - den er trotz dessen krimineller Geschichte in Ehren hält -, nahm ihn ebenfalls mit.

"Ich wünschte, du könntest mich heute sehen, wie ich alles überstanden habe", liest Cephus unter Tränen aus einem Brief, den er an seinen toten Papa richtete - der im April 2017 nach einem Streit mit einem Mann, der mit einer rivalisierenden Gang verbunden war, mit einem Kopfschuss getötet wurde.

Er wolle nun die Chance nutzen, für andere das Vorbild zu sein, das sein Vater für ihn gewesen sei.