An Position 13 des diesjährigen NFL-Drafts entschieden sich die Tampa Bay Buccaneers für eine wahrhaft imposante Erscheinung.
Das ist Bradys neuer Beschützer
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145 Kilogramm verteilt auf 1,96 Meter kann Offensive Tackle Tristan Wirfs ins Getümmel werfen. Wer es mit dem 21-Jährigen zu tun bekommt, hat zumeist schlechte Karten. Denn Wirfs ist nicht nur ein wahrer Koloss, sondern auch ein grandioser Athlet.
Beweise gefällig? Beim Draft-Combine lief er den 40-Yard-Dash in 4,85 Sekunden und damit sieben Hundertstel schneller als der bislang Führende bei den Spielern mit mindestens 145 Kilogramm. Beim Sprung nach oben überbot er die bislang gültige Bestmarke von 36 Inches bei den O-Linern ebenfalls.
Video zeigt brutale Athletik von Tristan Wirfs
Noch beeindruckender ist ein Video von Wirfs, auf dem zu sehen ist, wie er aus dem Wasser heraus auf den Rand des Beckens springt. Nicht umsonst wird er in den USA als "Athletic Freak" bezeichnet. Als Einzelsportler holte er auch Titel im Diskus, Ringen und Kugelstoßen.
Doch nun liegt Wirfs Fokus voll auf American Football und der NFL, wo er unverhofft an der Seite von Quarterback-Legende Tom Brady auflaufen darf.
Mit seinen 42 Jahren befindet sich Brady, im Gegensatz zu Wirfs, logischerweise dem Karriereende näher als dem Anfang. Die läuferischen Probleme des sechsmaligen NFL-Champions fallen von Jahr zu Jahr mehr ins Gewicht.
Wirfs wird wohl Bradys "Prellbock"
Wirfs kann den Bucs helfen, diese möglichst lange zu kaschieren. Denn Experten bescheinigen ihm gute Fähigkeiten beim Blocken von anlaufenden Gegenspielern, die versuchen einen Quarterback-Sack in ihrer Statistik erscheinen zu lassen.
Mit Wirfs als "Prellbock" vor sich, hat auch ein etwas laufschwacher Brady wohl etwas mehr Zeit, den Ball in Richtung Receiver oder Running Back loszuwerden. Wirfs Schwächen liegen, laut Experten, in der Pass Protection, aber der 21-Jährige wird versuchen, dieses Problem auszumerzen.
Denn Wirfs gilt als verantwortungsbewusst und leistungsbereit. Motivation hierfür zieht der Tackle aus seiner Kindheit, die nicht immer leicht war.
"Als ich aufwuchs, sah ich meine Mutter mit ihrer Schwester telefonieren und sie fing an wegen Dingen wie Rechnungen zu weinen, weil sie mir einen neuen Baseballschläger, Handschuhe und so etwas kaufen musste. Als Kind merkt man das nicht. Aber als ich älter wurde, fand ich es heraus. Das motiviert mich", erzählte Wirfs einst über seine Kindheit.
Seine Mutter glücklich zu machen, treibt Wirfs an: "Ich liebe sie mehr als sie weiß, und hoffentlich kann ich ihr das eines Tages zurückzahlen. Das würde mir sehr viel bedeuten."