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NFL: David Bada (Washington Redskins) über Chase Young und Tipps von Jakob Johnson

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NFL: David Bada (Washington Redskins) über Chase Young und Tipps von Jakob Johnson

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Deutschlands neue NFL-Hoffnung

Quarterback-Jäger David Bada verrät im SPORT1-Interview, wie sein NFL-Traum wahr wurde, welche Legenden er zu Fall bringen will und was er sich von "Monster" Chase Young abschaut.
David Bada bekommt seine NFL-Chance bei Washington
David Bada bekommt seine NFL-Chance bei Washington
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images
Raphael Weber
Raphael Weber

David Bada hat es geschafft! Über das Pathway Programm bekommt der 24 Jahre alte Deutsche bei den Washington Redskins seine Chance in der NFL.

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In der US-Hauptstadt spielt der Quarterback-Jäger bald mit Positionskollege Chase Young zusammen, dem Nummer-2-Pick im diesjährigen Draft.

Was er sich vom kommenden Superstar der Liga abschauen will, welche Quarterback-Legenden er zu Fall bringen will und welche Tipps ihm Vorgänger Jakob Johnson (New England Patriots) gab, verrät Bada, der zuletzt bei den Schwäbisch Hall Unicorns in der GFL gespielt hat, im SPORT1-Interview.

SPORT1: Herr Bada, nicht nur wegen Corona liegen aufregende Tage hinter Ihnen. Wie haben Sie die Zeit seit ihrem Sprung in die NFL erlebt?

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David Bada: Es ist verrückt. Wie in einer Traumwelt. Ich kann es immer noch nicht fassen. Du wachst auf und fühlst dich auf einmal wie ein Superstar, die Leute interessieren sich für dich. Seit diesem Tag gab es so viele Anrufe, Glückwünsche, Interviews - und ich muss noch mehr lernen jetzt, über Zoom mit den anderen Spielern das Playbook studieren. Es ist eine spannende Zeit gerade. In den nächsten Wochen, geht es dann richtig los mit den Hausaufgaben.

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David Bada bekommt Chance bei Washington Redskins

SPORT1: Mit ihrem Head Coach Ron Rivera hatten Sie schon einen Videocall. Was ist er für ein Typ?

Bada: Er ist total geil, ein wahnsinnig schlauer Typ. Das ist einer der besten Coaches, unglaublich, er weiß alles über Football. Persönlich ist er total nett und will jedem helfen. Und wenn er den Schalter umlegt, ist da nur noch Football in seinem Kopf.

SPORT1: Ihre Karriere haben Sie bei den Munich Cowboys gestartet - dank Erzrivale Dallas sind Cowboys für die Redskins aber natürlich ein absolutes Tabuthema. Wurde Ihnen das gleich klargemacht?

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Bada: Nein, das sind ja andere Cowboys, ein anderes Niveau, nicht mal dasselbe Land. Das passt schon (lacht).

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SPORT1: Die Redskins sind gerade im Neuaufbau und bieten so für neue Spieler natürlich eine gute Gelegenheit, sich zu beweisen. Gerade die D-Line - ihr Gebiet - ist aber schon jetzt stark besetzt. Wie sehen Sie Ihre Chancen?

Bada: Es ist in der NFL einfach überall schwer. Ich sehe es so: Je mehr gute Spieler da sind, desto mehr kann ich von ihnen lernen, umso mehr kann ich mich entwickeln. Ich muss die Jobs machen, auf die sie keine Lust haben, und mich dadurch empfehlen und genau so gut werden wie sie.

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Chase Young? "Er ist ein absolutes Monster"

SPORT1: Mit Chase Young haben die Redskins als 2. Pick im Draft genau auf ihrer Position einen Spieler gezogen, der direkt zu den besten Defensive Ends der Liga gehören dürfte. Was können Sie sich von ihm abschauen?

Bada: Ich habe ihn schon auf dem College verfolgt, das ist ein absolutes Monster! Er ist so schnell am Ball, weiß genau, was er tun muss. Auf ihn freue ich mich ganz besonders, von ihm kann ich noch ganz viel lernen. Diese Geschwindigkeit, wie er das Spiel liest... auch charakterlich ist er ein ganz toller Mann, ich habe schon viele Interviews mit ihm gesehen.

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SPORT1: Wer ist ihr Vorbild in der NFL?

Bada: Vor allem Spieler mit großem Kampfgeist so wie J.J. Watt, Chris Jones, Jason Pierre-Paul. Jungs, die immer Vollgas geben, jeden Spielzug, die so gut wie alles können und deswegen immer im Vorteil sind. Das versuche ich mir abzugucken.

SPORT1: Als Defensive End sind Sie vor allem Quarterback-Jäger - wen haben Sie auf der Liste, wen würden Sie sich am liebsten schnappen?

Bada: Eigentlich alle lebenden Legenden, das ist mein Riesen-Ziel, die einmal zu sacken: Tom Brady, Russell Wilson, Aaron Rodgers, Drew Brees. Alle großen Namen. Sie haben so viel Football-Wissen, es gibt keinen Spielzug auf der Welt, den sie nicht kennen. Wenn du so einen erwischt, das muss unbeschreiblich sein.

Diese Tipps gab Jakob Johnson seinem Nachfolger

SPORT1: Letztes Jahr hat Fullback Jakob Johnson den Sprung über das Pathway Programm in die NFL geschafft und bei den New England Patriots auch wichtige Spielzeit bekommen. Welche Tipps hat er Ihnen gegeben?

Bada: Ich habe erst die Tage mit ihm telefoniert, er hat mir auch gratuliert. Jakob hat uns sogar beim Training des Pathway Programnms in Florida besucht und erklärt, was er rückblickend besser hätte machen können, womit er die Trainer überzeugen konnte. Er versucht, uns Pathway-Spielern so gut wie möglich zu helfen. Er hat mir viele gute Tipps gegeben. Dass das Leichteste und zugleich Schwerste ist, immer genau das zu machen, was der Trainer sagt. Und die Plays in- und auswendig zu kennen - das ist der Weg zum Ziel. Um sich immer anbieten zu können, auch in den Special Teams.

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SPORT1: Neben Ihnen ist auch Kicker Dominik Eberle auf dem Weg in die NFL, Spieler wie Johnson oder Moritz Böhringer bekamen in den vergangenen Jahren ihre Chance. Ist das zusätzliche Motivation, Football aus Deutschland in der NFL noch mehr zu etablieren?

Bada: Es ist eine riesige Ehre, Markus Kuhn oder Björn Werner waren auch Vorbilder für mich, weil sie es geschafft haben. Genauso will ich auch jetzt kämpfen, um Kinder zu motivieren. Es ist schön, zu sehen, dass es immer mehr Spieler schaffen, über das College, die Highschool oder andere Programme - und Football hier in Deutschland damit besser machen.

Sprung in die NFL? "Zwei kleine Welten - aber nichts Unmögliches"

SPORT1: Sie waren zum zweiten Mal beim Pathway-Training dabei - wie groß ist der Unterschied zur GFL?

Bada: Schon krass. In Schwäbisch Hall haben wir sehr professionell trainiert, aber was Geschwindigkeit und Football-Wissen angeht, ist es ein riesiger Unterschied. Für mich ist es noch ein Riesen-Schritt, da hin zu kommen. Es sind zwei kleine Welten - aber nichts Unmögliches.

SPORT1: Wie geht es für Sie jetzt weiter?

Bada: Die Redskins werden versuchen, mich in den nächsten Monaten in die USA zu holen, normalerweise wäre ich jetzt natürlich schon dort. Bis dahin muss ich mich hier fit halten und werde viele Videocalls haben.

SPORT1: Wo sehen wir Sie, wenn die Saison dann hoffentlich irgendwann starten kann?

Bada: Hoffentlich im 53-Mann-Kader und im Kampf um die Starter-Position. Im schlechtesten Fall auf dem Practice Squad, wo ich mich reinhaue, um mich zu verbessern.