Home>US-Sport>NFL>

NFL: Kolumne von Markus Kuhn zu Daniel Jones, Antonio Brown, 49ers

NFL>

NFL: Kolumne von Markus Kuhn zu Daniel Jones, Antonio Brown, 49ers

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kuhn: Brown muss sich radikal ändern

SPORT1-Kolumnist und DAZN-Experte Markus Kuhn analysiert die Aufreger der dritten Woche und ordnet das Debüt von Rookie-Quarterback Daniel Jones bei den Giants ein.
Daniel Jones feiert ein perfektes Debüt als Giants-Starter. Der Quarterback sorgt für vier Touchdowns - und entscheidet kurz vor Schluss das Spiel.
Markus Kuhn
Markus Kuhn
von Markus Kuhn

Hallo NFL-Fans,

{ "placeholderType": "MREC" }

was war das für ein Einstand für Daniel Jones bei New York Giants! Der Rookie-Quarterback lieferte direkt ab - und das, obwohl ein großer Druck auf ihm lastete. 

Erstens wurde er von den Giants sehr hoch gedraftet, weshalb automatisch hohe Erwartungen an ihn gestellt wurden. Zweitens haben die Giants ihre ersten beiden Saisonspiele verloren. Und drittens tritt er in die Fußstapfen des großen Eli Manning. 

Doch die Giants haben sich bewusst dafür entschieden, mit Jones in die Zukunft zu gehen. Der 22-Jährige hat das Vertrauen zurückgezahlt und in seinem ersten Spiel schon sehr gut ausgesehen. 

{ "placeholderType": "MREC" }
NFL: Forbes-Liste der wertvollsten Teams
Jerry Jones Dallas Cowboys
New England Patriots
Platz 20 - Indianapolis Colts
+19

Giants siegen nach Mega-Comeback

Ein 18-Punkte-Comeback hinzubekommen, ist alles andere als ein einfaches Unterfangen. Das hat das Team über mehrere Spielzeiten nicht mehr geschafft, Eli Manning hat ein Comeback über eine so hohe Punktzahl in seiner Karriere nie geschafft. 

Jones hat bei den Würfen direkt seine individuelle Klasse gezeigt: Viele junge Quarterbacks verteilen die Bälle eher auf die Running Backs, aber bei ihm hat man auch mehrere tiefe Pässe gesehen. 

Allerdings war das gerade einmal ein Spiel. Er hat zwar gut gespielt, doch bei einem Quarterback sieht man die richtige Klasse erst, wenn er ein paar Saisons hinter sich hat. 

Eli Manning muss man außerdem ein Kompliment machen: Er geht mit seiner neuen Rolle als Mentor schon sehr souverän um. Für solch einen verdienten Spieler ist es nicht einfach, plötzlich das Ruder abzugeben.

{ "placeholderType": "MREC" }

DAZN gratis testen und die NFL live & auf Abruf erleben | ANZEIGE

Brown zu gut, um nie mehr NFL zu spielen

Einer, der das Ruder jetzt komplett verloren hat, ist Antonio Brown. Wenn sogar die New England Patriots die Finger von dir lassen, ist das kein gutes Zeichen. Sie sind ja bekannt dafür, sogar die schwierigsten Charaktere im Zaum halten zu können. 

Auch wenn die Liga erst einmal Abstand von Brown nehmen wird, und er selbst verkündet hat, dass er mit der Liga abgeschlossen hat: Er ist ein zu guter Spieler, als dass man ihn nie mehr in der NFL sehen wird. 

Für ein mögliches Comeback muss er aber sein Verhalten vor allem abseits des Feldes radikal ändern.

MIAMI, FLORIDA - SEPTEMBER 15: Antonio Brown #17 of the New England Patriots runs the ball after a catch thrown by Tom Brady #12 against the Miami Dolphins during the first quarter in the game at Hard Rock Stadium on September 15, 2019 in Miami, Florida. (Photo by Michael Reaves/Getty Images)
Wide Receiver Antonio Brown
Antonio Brown sorgt immer wieder für Wirbel
Antonio Brown von den Central Michigan Chippewas
+36
Wiedervereint mit Brady: die Skandalakte des Antonio Browns

Zu viele Flaggen

Worüber neben Jones und Brown in der letzten Woche ebenfalls viel diskutiert wurde: Den Schutz der Quarterbacks durch die Referees.

Meiner Meinung nach sehen wir in dieser Saison zu viele Flaggen. Da müssen sich die Schiedsrichter etwas einfallen lassen, damit man nicht das Gefühl hat, dass nach jedem Spielzug eine Flagge fliegt. Das macht keinen Spaß und ist für alle Beteiligten nervig. 

Die Liga versucht natürlich, vor allem die Quarterbacks zu schützen. Trotzdem ist und bleibt Football eine Kontaktsportart. Auch Quarterbacks sind "normale Spieler", die mal den einen oder anderen Hit einstecken müssen – zumal es für den Verteidiger ohnehin schon schwer ist, an den Quarterback heranzukommen. 

49ers und Bills als Überraschungsteams

Unter den Teams, die nach drei Spieltagen noch ungeschlagen sind, überraschen mich vor allem die San Francisco 49ers. 

Für Quarterback Jimmy Garoppolo war die vergangene Saison aufgrund seines Kreuzbandrisses leider vorzeitig beendet. Jetzt ist er wieder zurück und scheint fit zu sein. Auch die Defense macht dort einen guten Job, sie haben einige gefährliche Waffen.

Auch die Buffalo Bills, von denen man eigentlich nie so viel erwartet, sind mit drei Siegen gestartet. Es ist schon erstaunlich, dass sie mit den Patriots ganz oben stehen, aber es scheint bei den Bills auch überall zu funktionieren und zu klicken. Die Frage ist nur, wie lange sie diese Leistung hochhalten können, denn die Saison ist noch lang. 

Außerdem kommt es am nächsten Spieltag direkt zum Duell mit den Patriots. Das heißt, eines der beiden Teams muss seine erste Saisonniederlage hinnehmen – und es würde mich wundern, wenn das nicht die Bills wären… 

New England Patriots gegen New York Jets (30:14) Touchdown und Highlights | NFL
04:51
Brady mit sensationeller Vorstellung gegen Jets

Bis bald,

Euer Markus Kuhn

Markus Kuhn (33) ist ein ehemaliger Footballspieler und wurde 2012 in der siebten Runde von den New York Giants ausgewählt. Für die Franchise war der Defensive Tackle von 2012 bis 2015 in der NFL aktiv und absolvierte in dieser Zeit 39 Spiele. In der Saison 2014 erzielte er als erster Deutsche überhaupt einen Touchdown in der NFL. 2016 wechselte er zu den New England Patriots. Seit dieser Saison ist er gemeinsam mit Sebastian Vollmer als Kommentator des Monday Night Games bei DAZN im Einsatz. Für SPORT1 kommentieren die beiden Ex-NFL-Profis in ihrer regelmäßigen Kolumne das aktuelle Geschehen in der NFL.

Jetzt aktuelle NFL-Fanartikel kaufen - hier geht's zum Shop | ANZEIGE