Erst vor einer Woche klaute Tom Brady seinem alten Rivalen Peyton Manning den Rekord für die meisten Pass-Yards, jetzt ist der fünfmalige Super-Bowl-Champion in einer weiteren Kategorie mit Manning gleichgezogen: Gegen die Minnesota Vikings brachte Brady den 579. Touchdown-Pass seiner Karriere an (Playoffs mit eingerechnet).
Brady erreicht nächsten Meilenstein
© Getty Images
Im kommenden Spiel gegen die Miami Dolphins hat der "GOAT" nun die Möglichkeit, sich alleine an die Spitze des Touchdown-Rankings zu setzen.
Dazu durchbrach Brady, der nicht gerade für sein Laufspiel bekannt ist, nach 265 NFL-Spielen in 19 Jahren auch endlich die Marke von 1000 Rushing Yards. Kein anderer NFL-Spieler hat jemals ansatzweise so lange dafür gebraucht.
Der Touchdown-Pass auf Josh Gordon blieb im Spiel gegen Minnesota Bradys einziger. Dank zweier Rushing-Touchdowns von James Develin und einer starken Leistung der Defense, die Minnesotas Receiver-Top-Duo Adam Thielen und Stefon Diggs bei lediglich 77 Yards hielt, gewannen die Patriots dennoch ungefährdet mit 24:10.
18. Saison mit positiver Bilanz in Folge
Gegen Miami können sich Brady und Co. damit schon zum Division-Sieger der AFC East krönen. Aktuell steht der Super-Bowl-Finalist des Vorjahres bei neun Siegen und drei Niederlagen. Damit werden die Patriots die Saison zum 18. Mal in Folge mit einer positiven Bilanz beenden. Eine längere Erfolgsserie legten in der NFL-Geschichte nur die Dallas Cowboys zwischen 1966 und 1985 hin.
Mit nun fünf Niederlagen müssen die Vikings im Gegensatz dazu um ihre Playoff-Teilnahme bangen. (Zur Tabelle der NFL)
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Im ersten Spiel ohne ihren Superstar Kareem Hunt setzten die Kansas City Chiefs ihre traumhafte Saison fort. Angeführt vom Quarterback-Shootingstar Patrick Mahomes mit vier Touchdown-Pässen rangen die Chiefs im nächsten Highscoring-Game die Oakland Raiders mit 40:33 nieder.
Chiefs gewinnen ohne Hunt
Unter der Woche hatte sich das Überraschungsteam der Saison von Running Back Hunt getrennt, nachdem ein Video aufgetaucht war, das zeigt, wie dieser in einer Hotel-Lobby eine Frau tritt und schlägt.
Überragender Akteur der Chiefs war neben Mahomes Tight End Travis Kelce. Der 29-Jährige fing insgesamt zwölf Pässe seines Quarterbacks für 168 Yards. Zweimal griff er in der Endzone der Raiders zu. Auch Hunt-Ersatz Spencer Ware steuerte einen Touchdown zum zehnten Saisonsieg der Chiefs bei.
In einem verrückten Sunday Night Game setzten sich die Los Angeles Chargers dramatisch gegen die Pittsburgh Steelers durch. Ein Fieldgoal von Michael Badgley, der im Spielverlauf zuvor schon einen Versuch vergeben hatte, sicherte den Chargers in letzter Sekunde den 33:30-Comebacksieg.
Chargers krönen Aufholjagd
Zur Pause hatte das Team von Quarterback-Star Philip Rivers noch mit 7:23 zurück gelegen. Danach ließen die Chargers aber 23 Punkte in Serie folgen, ehe Steelers-Quarterback Ben Roethlisberger mit einem Touchdownpass auf Jaylen Samuels die Partie nochmals ausglich.
Badgleys Fieldgoal mit Ablauf der Uhr aus 29 Yards Entfernung sorgte dann aber für die Entscheidung. Besonders kurios: Der Matchwinner musste dreimal für seinen entscheidenden Schuss antreten. Zunächst setzte der Kicker das Fieldgoal daneben, durfte wegen einer Abseitsstellung der Steelers-Defense aber nochmal antreten.
Danach wurde Badgley geblockt, aber wieder entschieden die Referees auf "Defensive Offside". Im dritten Anlauf behielt der 23-Jährige dann die Nerven und tütete den neunten Saisonsieg der Chargers ein.
Bitter für die Steelers: Shootingstar James Conner musste nach zwei Touchdown-Läufen im vierten Viertel mit einer Bein-Verletzung vom Feld. Conner, der zu Saisonbeginn als Ersatz für den streikenden LeVeon Bell einsprang, spielte bislang eine überragende Saison und entwickelte sich mit inzwischen 13 Touchdowns zur Lebensversicherung der Steelers. Eine Diagnose zu seiner Verletzung gibt es noch nicht.
Während die Chargers fest mit den Playoffs planen und sogar noch den Divison-Sieg in der AFC West einfahren können, wird es für die Steelers nach der zweiten Niederlage in Folge im Playoff-Rennen wieder eng. Der Super-Bowl-Champion von 2008 liegt in der AFC North nur noch hauchdünn vor den Baltimore Ravens.