Die Baltimore Ravens wollen den Videobeweis in der NFL drastisch ausweiten.
Videobeweis-Revolution in der NFL?
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Der Super-Bowl-Champion von 2013 (XLVII) hat einen radikalen Vorschlag eingebracht, der alle Spielsituationen bis auf acht Kategorien nachprüfbar machen würde.
Unter anderem wollen die Ravens, dass Fehlstarts, Griffe in die Gesichtsmaske oder auch voreilige oder unabsichtliche Pfiffe der Schiedsrichter in Zukunft überprüft werden können.
"Unser Ziel ist einfach: alle Sachen, die schwarz/weiß zu entscheiden sind, sollten angeschaut und entsprechend korrigiert werden können. Gerade Facemask ist schließlich auch ein Gesundheitsrisiko", sagte Head Coach John Harbaugh.
Die Ravens hatten in der vergangenen Saison ein Spiel verloren, weil die Referees einen Fehlstart der Jaguars übersehen hatten. Das Spiel wäre eigentlich beendet gewesen, so kam Jacksonville aber noch zum siegbringenden Field Goal.
Die Anzahl, der von Coaches beantragten Überprüfungen - die sogenannten Challenges – sollen allerdings nicht erhöht werden. Seit zwei Monaten liegt der NFL der Vorschlag vor.
Lediglich Holding, Pass Interference, verbotener Kontakt, übertriebene Härte gegen Quarterbacks, Receiver oder Kicker und Unsportlichkeiten wären dann nicht überprüfbar.
Da die Liga aber seit langem die Ansicht vertritt, dass die schwierigsten Entscheidungen in der Hand der Schiedsrichter auf dem Feld bleiben sollten, dürfte nur ein Bruchteil des Ravens-Plans beim Treffen in der nächsten Woche in Charlotte überhaupt diskutiert werden.
Die sogenannten "Judgement Calls" (Ermessensentscheidungen) werden die eher konservativen NFL-Eigentümer nicht kippen.
Die Canadian Football League (CFL) ist schon längst einen Schritt weiter. Sie führt 2016 einen Videoschiedsrichter ein, der sofort falsche Entscheidungen korrigieren darf.