Linebacker Björn Werner und die Indianapolis Colts haben den Start in die Endphase der Saison nach ihrer spielfreien Woche ordentlich verbockt.
Patriots überrollen Werners Colts
Gegen die New England Patriots mit Werners deutschem Landsmann Sebastian Vollmer setzte es am 11. Spieltages der NFL eine herbe 20:42-Klatsche.
Werner lieferte mit sechs Solo-Tackles (insgesamt 7) eine starke Partie ab, doch New Englands Offensive war in Person von Jonas Gray einfach zu stark (Alles zur NFL auch bei SPORT1 im Free TV - Do. 18 Uhr "Inside US Sports").
Gray bekam das Ei 38-mal in die Hände gedrückt und erlief gegen Indianapolis 199 Yards. Die Karrierebestleistung des Rookies sorgte für vier Touchdowns und bedeutete einen Patriots-Klubrekord.
"Da ist schon lustig. Vor dem Spiel hat mich Besitzer Robert Kraft zur Seite genommen und mir ein außerordentliches Spiel vorausgesagt", erklärte der ehemalige Fighting Irish Gray: "Wenn der Boss, dein Trainer und der Anführer deines Teams das sagen, dann bist du absolut bereit für so ein Spiel."
Star-Quarterback Tom Brady erledigte mit einer soliden Leistung den Rest.
Zwei Touchdown-Pässe, 257 Yards Raumgewinn und zwei Interceptions standen beim sechsten Sieg in Serie am Ende zu Buche.
"Es gibt so Spiele, da weiß man vorher nicht, wie das Laufspiel klappen wird. Doch wenn der Gegner uns nicht respektiert, dann werden unseren Running Backs immer und immer wieder den Ball geben", so Brady.
Werners Spielmacher Andrew Luck kam auf 303 Yards und zwei Touchdown-Pässe und hielt immerhin seine Serie von 300+-Yards in acht Spielen in Folge am Laufen.
Laufspiel macht den Unterschied
Der große Unterschied lag aber an diesem Tag im Laufspiel.
Den bärenstarken 244 Yards der Patriots standen nur magere 19 der Colts gegenüber.
Trotz der Niederlage liegt Indianapolis in der AFC South immer noch mit sechs Siegen bei vier Niederlagen vor den Houston Texans auf Platz eins, New England (8-2) führt souverän die AFC-East-Division an.
SPORT1 blickt auf weitere Partien des 11. Spieltages der NFL:
• Green Bay Packers - Philadelphia Eagles
Die Green Bay Packers feierten im Spitzenduell der NFC den nächsten Kantersieg.
Nach der 55-Punkte-Gala gegen die Chicago Bears gerieten am 11. Spieltag die Philadelphia Eagles unter die Räder.
Green Bay holte sich mit 53:20 den siebten Saisonsieg und schloss in der NFC North zu den Detroit Lions auf, die ihrerseits gegen die Arizona Cardinals (9-1) mit 6:14 unterlagen.
Bereits nach 30 Minuten war die Partie eigentlich schon gelaufen, denn Green Bay ging mit einer komfortablen 30:6-Führung in die Halbzeit.
Highlight in Halbzeit eins war sicherlich der 75-Yard-Punt-Return von Micah Hyde der zum 17:0 nach dem ersten Viertel führte.
Quarterback Aaron Rodgers lieferte erneut eine glänzende Leistung ab und sorgte bei 341 Yards Raumgewinn für drei Touchdownpässe.
Basketball-Legende Magic Johnson fühlt sich an Celtics-Idol Larry Bird erinnert.
Rodgers lieferte damit in den letzten 29 Heimspielen immer einen Touchdown-Pass ab und leistete sich keine Interception.
Sein Pendant auf Egales Seite hatte dagegen einen durchwachsenen Tag.
Mark Sanchez, der als Ersatzmann von Nick Foles seinen zweiten Start in dieser Saison absolvierte, kam zwar auf 346 Yards und zwei Touchdownpässe, leistete sich aber auch zwei Interceptions und drei Fumbles.
"Green Bay hat außerordentlich gespielt, wir dagegen sehr bescheiden", gestand Sanchez.
Einen seiner Fehlpässe trug 134-Kilogramm-Linebacker Julius Peppers über 52 Yards zurück in die Endzone der Eagles.
"Da hat im Philly ein echtes Geschenk gemacht. Das hat mich sehr gefreut", so Defense-Kollege Clay Matthews.
Den beiden Matthews-Brüdern konnte das Ergebnis die gute Laune aber nicht verderben.
• New Orleans Saints - Cincinnati Bengals
Der deutsche Outside Linebacker Kasim Edebali musste mit New Orleans eine Heimpleite hinnehmen.
Die Saints unterlagen gegen die Cincinnati Bengals mit 10:27.
Edebali gelangen dabei drei Tackles. Doch die Defense der Saints konnte die Bengals-Offense um den starken Quarterback Andy Dalton nicht stoppen.
Dalton kam auf 220 Yards Raumgewinn und warf drei Touchdown-Pässe, zwei davon verwertete Jermain Gresham.
Der Quarterback machte damit die desolate Vorstellung der vergangenen Woche vergessen und erhielt ein extra dickes Lob von Receiver A.J. Green.
"Er ist einer der Besten und nicht ohne Grund unser Quarterback", so Green: "Wir vertrauen ihm, er vertraut seinen Fähigkeiten. An seiner Leistung gibt es nichts zu beanstanden."