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NBA: LeBron James kritisiert Play-in-Turnier - Kommentar von Robin Wigger

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NBA: LeBron James kritisiert Play-in-Turnier - Kommentar von Robin Wigger

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Das Geweine geht mir auf die Nerven

Auch LeBron James beklagt sich über das Play-in-Turnier in der NBA. Dabei sorgt es für mehr Spannung und weniger Lustlosigkeit, findet SPORT1-Redakteur Robin Wigger.
LeBron James ärgert sich über das Play-in-Tournament
LeBron James ärgert sich über das Play-in-Tournament
© SPORT1-Grafik: Imago/SPORT1
Robin Wigger
Robin Wigger

"Wer auch immer sich diesen Mist ausgedacht hat, muss gefeuert werden.“

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Ernsthaft, LeBron James? Kaum droht dem Titelverteidiger das offenbare Horrorszenario Play-in-Tournament (Anm. d. Red.: Die Teams auf den Plätzen sieben bis zehn jeder Conference spielen die letzten beiden Playoff-Plätze aus), schimpft der Superstar über das neue Format, das in der letztjährigen Bubble seine Premiere feierte.

Auch Luka Doncic von den Dallas Mavericks betonte zuletzt, er verstehe die Idee dahinter nicht. Sein Boss Mark Cuban sprach von einem "enormen Fehler". (Die Tabellen der NBA)

Ob sie auch so reden würden, wenn sie mit ihren Teams auf Platz neun oder zehn stünden? Was bei nur vier Siegen Vorsprung auf die neuntplatzierten Golden State Warriors bei noch acht verbleibenden Partien übrigens durchaus noch im Bereich des Möglichen ist. (Spielplan der NBA-Saison 2020/21)

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Luka Doncic meckert viel zu oft

Zumal bei den Lakers LeBron offenbar doch noch nicht fit genug ist – und Doncic eine Sperre für ein Spiel droht, weil er neben seiner Genialität leider auch viel zu oft einer weiteren Leidenschaft nachgeht: Meckern.

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LeBron, der in anderen Bereichen nur Respekt verdient hat, ist zugute zu halten, dass er bereits 2018 die Idee als "lächerlich" bezeichnete. Im vergangenen Jahr gab er sich, als er mit den Lakers an der Spitze der Western Conference stand, aber wegen der verkürzten Saison als Befürworter. Und auch 2020/21 werden nur 72 statt wie üblich 82 Partien absolviert...

Aus meiner Sicht – als Mavs-Sympathisant der Gefahr bewusst, dass die Playoffs auch ohne sie stattfinden können - überwiegen die Vorteile des Play-in-Turniers deutlich.

Acht Spiele vor dem Ende sind nur sechs Teams bereits aus dem Rennen um die Playoffs. Ein frühes Abschenken der Saison, was in der Vergangenheit je nach Tabellenstand bereits ab Platz neun losging, lohnt sich nun wirklich nur noch für die richtig schlechten Teams.

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Play-in-Turnier steigert die Spannung

Die Spannung wird länger aufrechterhalten, Verletzungspech kann ausgeglichen werden. Im Osten dürfen die Washington Wizards trotz eines grauenhaften Saisonstarts dank der Option des Play-in noch auf die Playoffs hoffen, weil sie in den letzten Monaten zu sich gefunden haben, gesünder geworden sind und Bock haben, zu gewinnen.

Das ist doch ein gutes Zeichen im Sinne des Sports, auch wenn bei Erreichen in der Postseason vielleicht in Runde eins ein krachendes Aus wartet. Denn es ist die größte Bühne des Sports, allein die Playoff-Erfahrung kann helfen – und die kleine Chance auf eine Überraschung gibt es doch immer.

Und wer sich gut genug für die Playoffs fühlt oder gar Meister-Ansprüche stellt, sollte auch kein Problem damit haben, Teams in einem Spiel zu schlagen, die die Endrunde vermeintlich nicht verdient haben, weil sie über eine schwierige und kräftezehrende Corona-Saison womöglich drei Siege weniger gesammelt haben. Andere Lösung: Möglichst viele der verbleibenden Spiele gewinnen und Sechster werden.

Wenn ich an ein Entscheidungsspiel zwischen LeBron James' Lakers und den Golden State Warriors um Steph Curry denke, leuchten mir die Augen. Und sicher auch den Liga-Verantwortlichen, denen hohe Einschaltquoten garantiert wären.

Sorry LeBron, aber da musst du durch.