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NBA: Vince Carter geht bei Atlanta Hawks in seine 22. Profi-Saison

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NBA: Vince Carter geht bei Atlanta Hawks in seine 22. Profi-Saison

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Dieser Mann übertrumpft Nowitzki

Vince Carter debütierte 1998 in der NBA. Nun geht er in seine 22. Saison. Dabei hat er sich von einer Liga-Attraktion hin zum Mentor für Youngster entwickelt.
Vince Carter spielte in der NBA-Karriere für acht verschiedene Teams
Vince Carter spielte in der NBA-Karriere für acht verschiedene Teams
© Getty Images
Nico Seepe
Nico Seepe
von Florian Schimak

Im Jahr 1998 war Berti Vogts Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Im selben Jahr wurde Frankreich im eigenen Land erstmals Weltmeister, weil Zinedine Zidane damals im WM-Finale zwei Treffer gegen Brasilien erzielte. 

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1998 hieß die Nummer 1 der Tennis-Welt Pete Sampras und Mika Häkkinen wurde erstmals in seiner Laufbahn Formel-1-Weltmeister. 

Es war aber auch das Jahr, in dem ein gewisser Vince Carter sein erstes Spiel in der NBA absolvierte. Doch während Zidane, Sampras oder Häkkinen ihre Fußballschuhe, Tennisschläger oder Lenkräder bereits in die Ecke gestellt haben, geht Carter in seine 22. NBA-Saison - am Freitag unterschrieb er offiziell bei den Atlanta Hawks.

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Damit stellt der 42-Jährige einen neuen Rekord auf und überflügelt unter anderem Dirk Nowitzki, der nach der vergangenen Spielzeit seine Karriere nach 21 Saisons bei den Dallas Mavericks beendet hatte. 

Vince Carter war alles - nur nicht pflegeleicht

Überflügeln ist im Zusammenhang mit Carter ein gutes Stichwort. Der in Daytona Beach, Florida geborene Basketballer trägt nicht ohne Grund die Spitznamen "Vinsanity", "Air Canada" oder "Half Man Half Amazing". 

Während Nowitzki ein Sinnbild für ungewöhnliche Franchise-Treue war, welche im Titelgewinn 2011 seinen Höhepunkt fand, so war Carter lange Zeit einfach nur eine Liga-Attraktion. Er sprang höher als alle anderen, er dunkte spektakulärer als alle anderen.

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Dass es bei solch einer Sprungkraft fast unmöglich ist, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben, war auch irgendwie klar.

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Bei seiner ersten Station, den Toronto Raptors (von 1998 bis 2004), legte er sich abwechselnd mit Mitspielern und dem Management an. Carter war alles - nur nicht pflegeleicht. 

"Ich habe Dinge geschafft, ohne wirklich dafür arbeiten zu müssen - das hat mich zu einem verzogenen Bengel werden lassen", sagt er über sich selbst. 

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Carter bleibt wohl ohne NBA-Titel

So zog er weiter. Erst nach New Jersey zu den Nets, dann nach Orlando und zu den Phoenix Suns. Zwischenzeitlich spielte er auch mal gemeinsam mit Nowitzki bei den Mavs. Zudem lief er für die Sacramento Kings und die Memphis Grizzlies auf.

Einen Titel aber holte Carter nie. Das dürfte auch in dieser Spielzeit mit den Atlanta Hawks nahezu unmöglich werden. Zudem wurde er letztmals 2007 ins All-Star-Team gewählt. 

Inzwischen ist er aber auch nicht mehr die Zirkus-Attraktion der Liga. Carter hat sich gewandelt. Man möchte fast sagen, er ist mit 42 Jahren erwachsen geworden. Sein Coach bei den Hawks war in der selben Draft-Runde wie Carter. 

Wenn Lloyd Pierce über seinen "Old Man" redet, dann schwärmt er über den achtmaligen All-Star. Aber nicht von seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten, sondern davon, was er lange Zeit nicht hatte: die richtige Einstellung. 

"Er arbeitet härter als jeder andere, und er ist zum Mentor für die jungen Spieler geworden. Er hilft ihnen abseits des Spielfeldes, und auf dem Parkett wissen sie ebenfalls, dass sie sich auf ihn verlassen können", so Pierce. 

Der Wandel von "Vinsanity"

Carter punktet nicht mehr so stark wie früher, kommt natürlich nicht mehr auf so viele Minuten wie früher. Aber er dunkt ab und an nochmal wie früher. 

Es könnte die letzte aktive NBA-Saison von "Vinsanity" werden. Er wird definitiv als einer der spektakulärsten Spieler in die NBA-Geschichte eingehen.

Eine Playoff-Teilnahme mit den Hawks wird es wohl nicht geben, vielleicht wird er noch einmal zeigen, was er drauf hat, seine jüngeren Mitspieler unterstützen und führen.

Er wird seine Abschiedstournee nicht zur Ego-Tour werden lassen. Er wird eher auf Dirks Spuren wandeln, weil er sich nicht mehr selbst so wichtig nimmt. 

Und auch wenn man es zu Beginn und während seiner Karriere nicht vermutet hätte, Typen wie Vince Carter gibt es in der NBA inzwischen nicht mehr viele.