Der MVP der NBA-Finals gegen den größten und bekanntesten Sport-Ausrüster der Welt: Zwischen Kawhi Leonard und Nike ist ein kurioser Zoff entbrannt - in dem beide Seiten sich gegenseitig verklagt haben.
Nike reicht Klage gegen Leonard ein
Nike hat zieht vor Gericht gegen den Superstar, der soeben einen spektakulären Wechsel von Meister Toronto Raptors zu den Los Angeles Clippers hingelegt hat und reagiert damit auf die Klage Leonards gegen das Unternehmen im vergangenen Monat.
Stein des Anstoßes: das so genannte "Claw"-Logo, auf das beide Seiten die geistige Urheberschaft für sich beanspruchen.
Leonard behauptet, dass er selbst den entscheidenden Beitrag zum Entwurf geliefert hätte, als er unter Vertrag mit dem Sportartikel-Giganten stand - der auch und gerade durch seine Kooperation mit Liga-Legende Michael "Air" Jordan zum Weltmarktführer aufstieg. Nike sieht das völlig anders.
Nike wirft Kawhi Leonard Falschbehauptung vor
"In dieser Klage versucht Kawhi Leonard, die Geschichte neu zu schreiben, indem er behauptet, dass er das Claw-Design des Logos geschaffen hat", erklärt Nike: "Aber es war nicht Leonard, der dieses Logo geschaffen hat. Das "Claw Design" wurde von einem talentierten Team aus Nike-Designern geschaffen, was Leonard selbst zugegeben hat."
Der US-Hersteller reichte am Mittwoch beim U.S. District Court for the Southern District of California seine Klage ein, auch Leonards Ursprungsklage wurde bei diesem Gericht verhandelt.
Nike sieht verschiedene Werke
"In seiner Beschwerde behauptet Leonard, dass er Nike ein Design zur Verfügung gestellt hat. Das ist wahr. Was falsch ist, ist, dass das von ihm vorgelegte Design das Claw-Design war. Nicht einmal in seiner Beschwerde zeigt Leonard entweder das von ihm zur Verfügung gestellte Design oder das Klauendesign", behauptet Nike: "Stattdessen verschmelzt er die beiden und lässt es so aussehen, als wären diese Werke ein und dasselbe. Das sind sie nicht."
Mit anderen Worten: Nike wirft Leonard vor, die Gerichte mit einer Falschdarstellung zu täuschen.
Nike stellte zwei Bilder zur Verfügung, eines davon zeigt das Bild, das Leonard dem Unternehmen zur Verfügung gestellt haben soll. Dieses zeigt ein "KL", wobei das L zu einer Zahl 2 wird, innerhalb einer Hand. Das andere Bild zeigt das Design, das Nike letztendlich kopiert haben soll.
Schadenersatzforderung gegen Leonard
In der Gegenklage erklärt Nike, dass Leonard versucht, sich die Arbeit der Designer des Logos zu eigen zu machen, indem er behauptet, dass er es besitze. Dabei habe er nur den ersten groben Entwurf des Designs geliefert.
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Das Unternehmen will nun erstreiten, dass Leonard das Logo nicht mehr verwenden darf. "Neben Anwaltskosten und anderen Kosten" hat Nike nach eigener Ansicht auch "Anspruch auf den maximal zu ersetzenden gesetzlichen Schadenersatz oder auf andere angemessene Beträge".
Leonard macht sich keine Sorgen
Leonard sagte sich während der vergangenen Saison von Nike los und unterschrieb einen Deal mit dem Hersteller "New Balance". Das Unternehmen fuhr anschließend mehrere Kampagnen mit Leonard.
Der 28-Jährige reichte seine Klage vor dem dritten NBA-Finale ein, wegen der Gegenklage macht er sich keine Sorgen. "Es ist schon lange her. Ihr werdet es schon entscheiden, ich habe da keine großen Sorgen", sagte er.