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NBA: LeBron James zu den Los Angeles Lakers - So kam es zum Mega-Wechsel

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NBA: LeBron James zu den Los Angeles Lakers - So kam es zum Mega-Wechsel

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LeBron nach L.A.: So lief der Deal

Mit seinem Wechsel von den Cleveland Cavaliers zu den Los Angeles Lakers hat LeBron James für viel Aufsehen gesorgt. Wie kam es zu der schnellen Entscheidung?
Los Angeles hat einen neuen König. LeBron James wechselt zu den LA Lakers und löst damit im Netz eine Welle an Reaktionen aus.
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Für LeBron-Verhältnisse war die Bekanntgabe der Entscheidung dann doch etwas unscheinbar. Auf dem Twitter-Account seiner Berateragentur Klutch Sports wurde der Wechsel von LeBron James zu den Los Angeles Lakers bekanntgegeben.

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Als James 2010 zum ersten Mal die Cavaliers Richtung Miami verließ, hatte er aus seiner Entscheidung noch eine PR-Nummer gigantischen Ausmaßes gemacht und diese dann in einer groß inszenierten TV-Show verkündet. 

Seine Rückkehr nach Cleveland vier Jahre später teilte er dann mit einem geradezu pathetischen Brief mit. Auf all dieses Brimborium hat der 33-Jährige diesmal verzichtet.

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Treffen mit Magic, Telefonat mit Kobe

Am Samstag hatte sich James heimlich mit Lakers-Präsident Earvin "Magic" Johnson getroffen. Dieser versuchte den Forward von einem Wechsel zu den Lakers zu überzeugen - mit Erfolg.

Auch bei Kobe Bryant fragte LeBron James um Rat. Noch vor dem Treffen mit Johnson sprachen beide in einem Telefonat über einen möglichen Wechsel und die nächsten Schritte.

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Schnelle Entscheidung pro Lakers

Nach der Entscheidung für die Lakers ging dann alles ganz schnell. Rich Paul, der Agent des Superstars, telefonierte nur wenige Minuten vor Absetzen des entscheidenden Tweets mit Magic Johnson, das berichtet ESPN.

Direkt danach wählte Paul die Nummer von Koby Altman, seines Zeichens General Manager bei den Cavs. Als alle Parteien informiert waren, wurde Klutch Sports via Twitter aktiv.

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Noch kein Co-Star in Los Angeles

Bei den Heat wartete seinerzeit mit Dwyane Wade bereits ein Superstar auf ihn und seine Entscheidung gab er am gleichen Tag mit Chris Bosh bekannt. Bei den Lakers hat er zumindest aktuell noch keinen weiteren Superstar als Teamkollegen.

Daher verwunderte es, dass James sich nicht näher mit den Houston Rockets befasste - oder lag von deren Seite anders als behauptet gar kein Interesse vor?

Auch die Philadelphia 76ers, zu denen James nur seine Berater schickte, haben ein vielversprechendes Team und bieten im Osten den leichteren Weg in die Finals.

James besitzt Haus und Unternehmen in L.A.

Doch James legte sich überraschend schnell auf einen Vierjahresvertrag bei den Lakers fest – auch das war anders als bei seinen bisherigen Entscheidungen. War es am Ende womöglich mehr eine familienorientierte Business-Entscheidung als eine sportliche? 

Los Angeles bietet James auf alle Fälle eine weitaus größere Plattform für seine Business-Interessen und sozialen Aktivitäten. Zudem besitzt er bereits ein Videoproduktions-Unternehmen in Los Angeles und zwei Familien-Häuser in Südkalifornien.

Eines davon, das im Stadtteil Brentwood, hatte er erst im Dezember für rund 23 Millionen US-Dollar gekauft. In diesem Haus fand auch das Treffen mit "Magic" Johnson statt.

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Der Trade nimmt auch etwas Last von den Schultern der Lakers-Legende. Johnson hatte zuvor angekündigt zurückzutreten, falls er in den nächsten zwei Jahren keine großen Free Agents nach L.A. locken könnte.

Nur wegen seiner Familie und den Geschäften wird sich James aber sicher nicht für die Lakers entschieden haben. Die Chance, für eine der prestigeträchtigen Franchises der NBA zu spielen, wird für ihn sicher auch verlockend gewirkt haben.

Allerdings bringt dies auch eine Bürde mit sich - denn in Los Angeles muss James den Vermächtnissen von Magic, Kareem Abdul-Jabbar und Kobe Bryant gerecht werden. Die Fans erwarten von ihrem Neuzugang, dass er den Titel nach Los Angeles zurückholt. 

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Lakers brauchen zweiten Superstar

Damit dies klappt, braucht James allerdings noch mehr Unterstützung. Es ist kein Zufall, dass unmittelbar nach der Bekanntgabe des James-Wechsels die Lakers drei weitere Spieler an Bord holen konnten. Mit den Verpflichtungen von Rajon Rondo, Lance Stephenson und JaVale McGee, sowie der Vertragsverlängerung mit Kentavious Caldwell-Pope haben die Lakers erste Schritte getan.

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Dennoch fehlt im Kader um James ein weiterer Topstar. Spurs-Forward Kawhi Leonard steht dabei auch weiterhin auf der Wunschliste der Lakers ganz oben. 

Dieser soll laut NBA-Insider Adrian Wojnarowski zu den Lakers wollen, doch noch können sich Lakers und Spurs nicht auf einen Trade einigen. Leonard wäre der ideale Partner für James, da er ihn in der Defensive entlasten und sich um den besten Spieler des Teams kümmern könnte.

Mit der frühen Bekanntgabe seines Wechsels wollte James womöglich auch dafür sorgen, dass der eine oder andere Superstar sich bei seiner Entscheidung pro Lakers leichter tut und nicht wie Paul George oder DeMarcus Cousins in der Zwischenzeit wo anders unterzeichnet.

Ein Wechsel mit Risiko

Ganz ohne Gefahr ist die Situation bei den Lakers für James aber nicht. Erstens gibt es keine Garantie dafür, dass Leonard oder ein anderere Star sich anschließen.

Zweitens bleibt abzuwarten, wie gut die Spielmacher Ball und Rondo mit James harmonieren werden. Denn sowohl beide Point Guards sind wie James Spieler, die den Ball sehr gerne und vor allem sehr lange in der Hand halten und über einen maximal mäßigen Distanzwurf verfügen.

Zumindest hat James mit Luke Walton endlich einmal einen guten Coach hinter sich.

Und sollte das Projekt Los Angeles doch scheitern, bleibt James immer noch die Möglichkeit, ein drittes Mal nach Cleveland zurückzukehren. Bei Instagram verabschiedete er sich von den Fans der Cavaliers mit den vielsagenden Worten: "See you soon – i promise".