Verrückter Vorwurf gegen den General Manager der Philadelphia 76ers: Bryan Colangelo soll mehrere Fake-Twitter-Accounts unter anderem dafür benutzt haben, um eigene Spieler zu kritisieren und Insider-Informationen zu verbreiten.
Irrer Twitter-Skandal um 76ers-Boss
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Die Webseite The Ringer deckte den vermeintlichen Skandal auf und listete auch die entsprechenden Accounts auf, hinter denen Colangelo stecken soll.
Der Philly-Boss hat inzwischen eingeräumt, einen der aufgeführten Kanäle privat zu nutzen. Die übrigen Vorwürfe bestritt der 52-Jährige allerdings vehement. Die 76ers veröffentlichten inzwischen ein Statement und kündigten eine Untersuchung an.
Kritik an Embiid und Fultz
"So wie viele meiner Kollegen in der Sportwelt nutze ich Social Media, um auf dem Laufenden zu bleiben. Ich habe noch nie irgendetwas selbst gepostet, aber ich nutze den @Phila1234567 Account bei Twitter, um unsere Industrie im Blick zu behalten. Diese Storyline verstört mich auf mehreren Ebenen und ich kenne keinen der Accounts, die hier genannt werden. Ich weiß auch nicht, welche Motivation dahintersteckt und von wem sie kommen", rechtfertigte sich Colangelo, der seit 2016 als GM die Geschäfte der Sixers führt.
Auf den im The Ringer-Bericht genannten Kanälen wurden unter anderem aktuelle 76ers-Akteure wie All Star Joel Embiid und Nummer-1-Pick Markelle Fultz, aber auch frühere Spieler und Franchise-Verantwortliche wie Jahlil Okafor, Nerlens Noel oder Colangelos Vorgänger Sam Hinkie scharf kritisiert.
Auch vermeintliche Insider-Informationen darüber, dass ein Trade von Okafor einst wegen eines nicht bestandenen Medizin-Checks platzte, sind zu finden.
Embiid witzelt auf Twitter
Superstar Embiid witzelte auf Twitter über die Enthüllungen und schrieb einen vermeintlichen Fake-Account direkt an: "Joel hat mir verraten, dass Sam Hinkie besser und smarter als du bist."
Der 76ers-Center stellte bei ESPN indes klar, dass er nicht davon ausgehe, dass die Vorwürfe stimmen: "Ich habe mit ihm (Colangelo, Anm. d. Red.) geredet und er hat gesagt, dass er das nicht getan hat", so Embiid.
"Er hat mich angerufen, um diesem Bericht zu widersprechen. Ich glaube ihm das, bis etwas anderes bewiesen wird. Aber wenn es stimmt, wäre das wirklich übel."