Die Cleveland Cavaliers hängen so sehr am Tropf von LeBron James wie selten zuvor. Gegen die Brooklyn Nets steuerte der Vize-Meister lange auf die achte Saison-Niederlage zu - bis "King James" das Schicksal seiner Cavs wieder einmal in die eigenen Hände nahm.
James verhindert Cavs-Blamage
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Der Superstar erzielte im Schlussabschnitt 23 seiner 33 Punkte, 18 davon in Folge, und rettete Cleveland so doch noch ein schmeichelhaftes 119:110 (45:36).
Klaffende Wunde an der Oberlippe
Dabei drohte James für die Crunchtime sogar auszufallen. Im dritten Viertel zog sich der 32-Jährige nach einer Kopfnuss von Brooklyns Tyler Zeller eine klaffende Wunde oberhalb der Lippe zu, die in der Umkleidekabine genäht werden musste.
Aber James biss auf die Zähne, kehrte zurück - und entschied das Spiel. Im letzten Viertel verfehlte der "King" kaum mehr den Korb, traf sieben seiner acht Versuche. Am Ende stand James' Statline bei 33 Punkten, sechs Rebounds, fünf Assists und zwei Steals.
Kevin Love sprang seinem Team-Leader immerhin mit einem Double-Double aus 18 Punkten und zehn Rebounds zur Seite. Auch Alt-Star Dwyane Wade steuerte 18 Zähler bei.
Love: "Einfach aus dem Weg gehen"
"Man kann es nicht erzwingen", sagte James nach seiner dominanten Crunchtime-Performance. "Man muss es einfach passieren lassen. Manchmal würde man gern, aber der Ball fällt einfach nicht rein."
"Manchmal sollte man aggressiv sein und sich seine Chancen erzwingen. Und manchmal sollte man einfach nur aus dem verdammten Weg gehen", scherzte James' Teamkollege Love anerkennend bei ESPN. "Seine Leistung im vierten Viertel war herausragend, aber irgendwie kommt es einem so vor, als würde er das immer so machen."
Auch Nets-Coach Kenny Atkinson hisste nach der James-Gala die weiße Flagge: "LeBron hat wirklich das Kommando übernommen. Wir haben im vierten Viertel nie eine Lösung gefunden, ihn zu stoppen."
Die Cavaliers (11-7) kletterten durch den Sieg auf den vierten Platz in der Eastern Conference. Brooklyn (6-11) bleibt Drittletzter.