Die Cleveland Cavaliers mit LeBron James haben es verpasst, in den Playoffs gegen die Boston Celtics einen wichtigen Schritt in Richtung Finale zu machen (Spielplan der NBA).
Buzzer Beater sichert Celtics-Sieg
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Boston zerstörte die Hoffnungen durch einen Dreier von Avery Bradley 0,1 Sekunden vor Schluss, der den Celtics den 111:108 (50:66)-Sieg sicherte.
In den Eastern Conference Finals verkürzten die Celtics durch den Auswärtssieg auf 1:2. In der best-of-seven-Serie sind vier Siege zum Weiterkommen nötig (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US ).
"Ich war komplett frei, weil Al (Horford) mich freigeblockt hat, Marcus (Smart) spielt einen super Pass und ich konnte den Wurf verwandeln", lobte Bradley seine Mitspieler für den entscheidenden Spielzug.
James mit schwacher Leistung
Dabei sah Cleveland lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Die Gastgeber führten 19 Minuten vor dem Ende mit 21 Punkten Vorsprung, verspielten aber ihre gute Ausgangsposition und damit die Chance auf vier Matchbälle (Tabelle der NBA).
"Der Schlüssel für uns ist, einfach zurück zu kämpfen. Wir wussten, dass uns eine Aktion zurück ins Spiel bringen kann", erklärte Bradley das Comeback.
Auf Seiten der Cavs zeigten sich nach der Niederlage viele enttäuschte Gesichter, allen voran Lebron James. Er tauchte fast komplett unter, kam nur auf elf Punkte, drei davon erzielte er in der zweiten Hälfte.
"Wir müssen viel besser sein in Spiel vier. Es ist die Postseason, du gewinnst ein paar Spiele, verlierst vielleicht ein paar, aber du willst von Spiel zu Spiel besser werden. Was passiert ist, tut weh", sagte der 32-Jährige nach dem Spiel.
James' Schwäche kam überraschend, hatte er zuvor doch einen Michael-Jordan-Rekord egalisiert, als er neun Spiele in Folge mindestens 30 Punkte machte.
Boston beendet Cavs-Siegesserie
Auch die Leistung der Celtics war eine kleine Sensation. Ohne den verletzten Isaiah Thomas, Top-Scorer für die Celtics in den Playoffs, schlugen sie den Meister von 2016 in der eigenen Halle – die 13 Spiele andauernde Siegesserie in den Playoffs ist für die Cavs damit beendet.
Neben dem nervenstarken Bradley (20 Punkte) überzeugte vor allem Point Guard Marcus Smart, der seine Mannschaft mit 27 Punkten und sieben Assists zum Sieg führte. Sieben seiner zehn Dreierversuche fanden das Ziel.
"Er hat uns heute Abend getragen und wichtige Punkte gemacht", lobte Bradley seinen Spielmacher.
Die beiden anderen Superstars der Cavs, Kevin Love und Kyrie Irving, konnten die schwache Leistung von James nicht wett machen, obwohl sie exzellent spielten.
Love erzielte 28 Punkte, vergab aber auch einen freien Dreipunktewurf in der entscheidenden Phase, Irving kam auf 29 Punkte und sieben Assists.
In der Nacht auf Mittwoch (2.30 Uhr) haben die Cavaliers die Chance, sich zu rehabilitieren. Dann empfangen sie die Celtics zum vierten Spiel der Conference Finals.