Klatsche für die Cleveland Cavaliers in Spiel 2 der NBA-Finals: Nach dem 77:110 (44:52) bei Titelverteidiger Golden State Warriors liegen die Cavs in der Best-of-Seven-Serie 0:2 hinten.
Historische Finals-Blamage für Cavs
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Zudem bangt der Vizemeister um Kevin Love: Der Olympiasieger verließ das Feld im dritten Viertel mit Schwindelgefühlen, nachdem er vor der Halbzeit den Ellenbogen von Harrison Barnes an den Hinterkopf bekommen hatte.
Bei Love wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, er benötigt somit für Clevelands erstes Heimspiel (Do., 3 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US) ein ärztliches Okay.
Green trumpft mit Dreiern auf
Die Warriors brauchten wie drei Tage zuvor in Spiel 1 keine Wundertaten ihres MVP Steph Curry (18 Punkte, 9 Rebounds). Diesmal war Draymond Green mit 28 Punkten, darunter fünf Dreier, ihr Matchwinner. Der Power Forward trug - nachdem LeBron James die Cavs per Dunking mit 28:22 nach vorne gebracht hatte - neun Punkte zu einem 20:2-Zwischenspurt im zweiten Viertel bei.
Zwar wehrte sich James, der in diesem Abschnitt 14 seiner 19 Punkte erzielte, nach Kräften.
Doch am Ende standen neben neun Assists und acht Rebounds auch sieben Ballverluste. Dazu setzte er im Anfangsviertel all seine fünf Würfe daneben - es war im 35. Finalspiel sein erster punktloser Abschnitt. Im Schlussviertel, das mit neun Punkten der Warriors in Folge zum 91:62 begann, wurde er nicht mehr eingesetzt.
"Sie haben uns einfach geschlagen. Wir haben nichts hinbekommen. Zu keinem Zeitpunkt der Partie haben wir sie in irgendetwas geschlagen", sagte James nach der Partie.
Größte Differenz bei zwei Auftaktpleiten
Zu allem Überfluss bekamen die Cavs, deren Spielmacher Kyrie Irving neben sich stand, einen unrühmlichen Eintrag in die Geschichtsbücher: Nie zuvor verlor ein Finalist die ersten beiden Partien mit insgesamt 48 Punkten Unterschied.
Zuvor lag der Höchstwert, den sich die New York Knicks (1951) und die St. Louis Hawks (1961) teilten, bei 42.
"Ich bin definitiv überrascht über die Höhe unseres Sieges heute. Aber das passiert in der NBA. Wir wissen, dass sich alles verändert, wenn wir nach Cleveland gehen", sagte Warriors-Coach Steve Kerr.
Cleveland kämpft nun darum, als erstes Team seit 2006 nach einem 0:2 noch Meister zu werden. Damals gelang dies den Miami Heat gegen Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks. Ein 0:2 bedeutete allerdings in den Finals in 28 von 31 Fällen das Verpassen des Titels.