Wenn Starter Jeff Teague und Backup Dennis Schröder zusammen 43 Punkte erzielen, mag man meinen, dass die Point Guards der Atlanta Hawks in Spiel drei der Erstrundenserie gegen die Boston Celtics gute Leistungen gezeigt haben.
Schröder: "Lasse mich nicht schlagen!"
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Doch im TD Garden in Boston am Freitag war gut nicht gut genug. Denn auf der Gegenseite wollte Isaiah Thomas mit aller Macht verhindern, dass sein Team mit 0:3 in Rückstand gerät. Der All-Star ließ sich auch von mehreren Auseinandersetzungen mit Schröder nicht aufhalten, brillierte mit 42 Punkten und führte die Gastgeber fast im Alleingang zum 111:103 (57:45)-Sieg gegen Schröders Team.
In der Best-of-seven-Serie steht es nun nur noch 2:1 für Atlanta.
Thomas sprach im Anschluss davon, er sei im "Angriffsmodus" gewesen. "Ich habe nur versucht, alles dafür zu tun, dass wir das Spiel gewinnen", meinte Thomas.
Ohrfeige für Schröder
Dazu gehörte offenbar auch, sich Scharmützel mit Schröder zu liefern.
Ende des ersten Viertels war Schröder per Layup erfolgreich und lief zurück, um Thomas zu verteidigen. Dieser hatte bereits seinen linken Arm ausgestreckt, und dem Einwerfer der Celtics eine bessere Anspielstation zu zeigen.
Soweit, so gut. Doch genau in dem Moment, als Schröder sich ihm näherte, zog Thomas den Arm nach rechts und verpasste dem deutschen Nationalspieler eine Art Ohrfeige.
Trotz Schröders Beschwerden reagierten die Schiedsrichter zunächst nicht. Im folgenden Angriff brachte Schröder seinen Gegenspieler mit einem kleinen Check zu Boden, was die Gemüter endgültig zum Kochen brachte. Die Referees reagierten mit zwei technischen Fouls gegen die Streithähne. Schröder wurde im Anschluss mehrmals von den Celtics-Fans ausgebuht.
"Ich lasse mir von niemandem ins Gesicht schlagen. Das habe ich ihm gesagt. Wenn er so spielen will, spielen wir auch so. Ich war sauer", sagte Schröder der Tageszeitung Atlanta Journal-Constitution.
Später folgten weitere unschöne Szenen. Ende des ersten Viertels leistete sich Jared Sullinger zunächst ein unsportliches Foul gegen Schröder, bevor sich Schröders Teamkollege Paul Millsap an Sullinger revanchierte.
Auch Schröder hatte noch nicht genug und stoppte Thomas im letzten Abschnitt ebenfalls unsportlich.
Thomas droht Sperre
Schröder ließ sich aus Frust zunächst zu einem Tweet hinreißen, den er später wieder löschte.
"Wow, sie pfeifen ein unsportliches Foul gegen mich, wenn ich mich schützen will. Aber Isaiah Thomas kann mich im Gesicht treffen", schrieb Schröder und stellte ein Foto der Szene hinzu.
Die Aktionen überschatten die starken Leistungen der beiden Spielmacher, die beide neue Karrierebestleistungen in den Playoffs erzielten.