Er hat es geschafft: Kein internationaler Spieler in der NBA hat je mehr Punkte gemacht als Dirk Nowitzki.
Nowitzki schreibt NBA-Geschichte
Beim 106:98-Sieg der Dallas Mavericks gegen die Sacramento Kings krönte sich der Deutsche damit zum besten nicht-amerikanischen Scorer aller Zeiten in der besten Basketball-Liga der Welt.
Nach 39 Minuten war es soweit, Nowitzki überholte mit einem versenkten Dreier den in Nigeria geborenen Hakeem Olajuwon und rückte in der Bestenliste auf Rang neun vor. Er hat nun insgesamt 26.953 Punkte in der NBA erzielt (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM).
"Es ist eine große Ehre", sagte Nowitzki, der für seinen Meilenstein direkt stehende Ovationen erhielt. "Dass ich es zu Hause geschafft habe, ist umso schöner."
"Hakeem war für mich eine der Größten. Ich habe ihn in den 90er spielen sehen. Seine Beinarbeit, sein Ballgefühl - einzigartig. Ich bin geehrt, dass ich die Bestenliste weiter nach oben klettere und weiter auf einem halbwegs hohen Level spiele", gab sich Nowitzki äußerst bescheiden.
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Mavericks schaffen Comeback
Mit 23 Punkten war der Würzburger an diesem Abend gleichzeitig hauptverantwortlich für den Erfolg der Mavericks und ein Comeback seiner Mannschaft, die Anfang des zweiten Viertels zwischenzeitlich schon mit 20:44, also 24 Zählern, in Rückstand lag.
Angeführt von Nowitzki - der sieben von zwölf Würfen aus dem Feld traf, dazu sieben Rebounds, drei Assists und einen Block verbuchte - kämpften sich die Mavericks im zweiten und dritten Drittel zurück und übernahmen 17 Minuten vor Ende die Führung.
Chandler Parsons (19 Punkte), Monta Ellis (16), Tyson Chandler (14), Devin Harris (12) und Brandan Wright (10) punkteten je zweistellig für die Gastgeber.
Lieblingsgegner Sacramento
Bei Sacramento war Rudy Gay mit 26 Punkten bester Scorer. Die Kalifornier haben nach einem beeindruckenden 5:1-Start in die Saison nun ihr zweites Spiel in Folge verloren.
Gleichzeitig stellten die Mavericks mit 21 Heimsiegen in Folge gegen Lieblingsgegner Sacramento einen neuen Teamrekord auf.
Einzige Schrecksekunde für Dallas war die Verletzung von Spielmacher Jameer Nelson, der den Court im dritten Viertel aufgrund einer Oberschenkelverletzung verlassen musste. Voraussichtlich kann er aber schon im nächsten Spiel gegen die Philadelphia 76ers in der Nacht auf Freitag wieder auflaufen.
Mentor Geschwindner im Publikum
Nowitzki wurde nach seinem ersten Applaus sogar noch ein zweites Mal euphorisch von den Fans gefeiert, als sein Rekordkorb als Wiederholung auf dem Videowürfel im American Airlines Center lief.
Unter den Zuschauern war auch Nowitzkis Mentor Holger Geschwindner, der immer noch mindestens drei Mal in der Saison zu Besuch kommt.
"Auch für ihn ist es großartig", sagte Nowitzki. "Er hat für mich und meine Karriere eine so große Bedeutung. Ich bin jetzt 36 Jahre alt und wir arbeiten immer noch so an meinem Spiel als wäre ich 21. Ohne ihn wäre ich jetzt nicht die Nummer neun."
Nächster Rekord in Reichweite
Süffisant fügte er hinzu: "Wer Holger kennt, weiß dass er nicht so schnell aus sich rausgeht. Es ist nicht so leicht, ihn zum Lächeln zu bringen. Vielleicht hat er diesmal gelächelt. Wahrscheinlich wird er mich für die fünf verpassten Würfe kritisieren. So ist er."
Coach Rick Carlisle würdigte Nowitzkis Rekord als "Zeichen seines Einsatzes und seiner Besessenheit" und als "Tribut, wie großartig er ist".
Von "halbwegs hohem Level", wie Nowitzki selbst sagte, ist er in dieser Saison einmal mehr weit entfernt. Mit mehr als 20 Punkten im Schnitt trifft Nowitzki weiterhin auf höchstem Niveau.
Schon in wenigen Monaten könnte er zum siebtbesten Scorer aufsteigen. Elvin Hayes (27,313) und Moses Malone (27,409) sind nicht einmal 500 Punkte entfernt.
Was ist das schon für einen wie Nowitzki?!