LeBron James hat sich kritisch zur College-Sportvereinigung NCAA geäußert. Der NBA-Star griff die Organisation an dem Abend an, an dem er NBA-Geschichte schrieb.
LeBron James: "NCAA ist korrupt"
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Hintergrund der Aussagen sind die Ermittlungen des FBIs gegen die Organisation: Es geht um massive Bestechungsvorwürfe im Zusammenhang mit der Rekrutierung von High-School-Spielern, die offiziell ohne jegliche Art von finanzieller Vergütung erfolgt.
"Die NCAA ist korrupt, wir wissen das", sagte James. "Entschuldigung, es wird Schlagzeilen machen, aber sie ist korrupt."
Im Zuge einer dreijährigen Ermittlung des FBI waren im September vergangenen Jahres zehn Personen festgenommen worden - darunter vier College-Trainer und zwei US-Manager des deutschen Sportartikelherstellers Adidas.
Am vergangenen Freitag wurden von Yahoo! Sports FBI-Unterlagen veröffentlicht, die weitere Personen mit dem Skandal in Verbindung bringen.
James macht Andeutungen zu eigener Jugend
James selbst ist ein Kritiker des College-Systems. Er wählte 2003 den direkten Weg aus der High School in die NBA zu den Cleveland Cavaliers.
Als er nach dem Spiel gegen die Nets nach Angeboten am Ende seiner High-School-Zeit gefragt wurde, lachte der 33-Jährige nur, machte aber keine Angaben zu Vergünstigungen.
"Ich kann darüber nicht einmal reden. Meine Mutter und ich waren arm, das kann ich sagen", erklärte James.
"Und sie (die College-Talentspäher, Anm. d. Red.) haben von mir erwartet, dass ich Fuß auf einen College Campus setze und nicht in die NBA gehe? Wir sollten nicht lange arm bleiben, das kann ich sagen."
James hat zur Talentförderung einen anderen Weg im Kopf als College Basketball. Er will, dass die NBA die G-League (ehemals D-League) erweitert und die jungen Spieler dort in den Farmteams der Franchises reifen. Die Idee will er mit NBA-Commissioner Adam Silver besprechen.