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NCAA: Michigans Moritz Wagner über March Madness 2017

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NCAA: Michigans Moritz Wagner über March Madness 2017

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College-Hoffnung Wagner: "Spiele gerne dirty"

Michigan um Moritz Wagner geht als Big-Ten-Champion in die March Madness. Im SPORT1-Interview spricht er über die Faszination und ein Treffen mit Dirk Nowitzki.
Moritz Wagner trifft mit Michigan auf Oklahoma State
Moritz Wagner trifft mit Michigan auf Oklahoma State
© SPORT1-Grafik Philipp Heinemann / Getty Images
Raphael Weber
Raphael Weber

Die Fab Five um Chris Webber sind das Basketball-Aushängeschild der University of Michigan.

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Doch die aktuelle Mannschaft macht sich auf, in die großen Fußstapfen des legendären Teams von 1991 zu treten.

Die Wolverines gewannen den Titel im Big Ten Tournament, wollen nun im March-Madness-Turnier (LIVE im TV auf SPORT1 US) für Furore sorgen und damit auch aus dem Schatten des Football-Teams von Jim Harbaugh treten. Mittendrin: Der Ex-Berliner Moritz Wagner, der in seinem zweiten Jahr im Schnitt knapp zwölf Punkte in 24 Minuten erzielt und damit ein Leistungsträger der Wolverines ist.

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Im SPORT1-Interview vor dem Auftakt gegen Oklahoma State spricht Wagner über die März-Faszination, Treffen mit Michael Jordan und Dirk Nowitzki, Tricks und Trash Talk und seinen "naiven" Karriereplan.

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SPORT1: Herr Wagner, zunächst einmal Glückwunsch! Wegen der Skandale der Fab Five zählt der Big-Ten-Titel jetzt als erster in der Geschichte der Wolverines. Was für ein Gefühl ist das?

Wagner: Gerade weil Michigan das Label als Footballschule hat und mit Jim Harbaugh ein bekannter Coach hier ist, ist der Hype darum entsprechend groß. Es stört dich als Basketballer, nicht so beachtet zu werden. Wir verdienen eine gewisse Anerkennung und sind total stolz, dass uns so ein Coup gelungen ist.

NCAA Tournament 2017
NCAA Tournament 2017

SPORT1: Die Jordan-Brand ist mittlerweile Sponsor ihrer Uni – hat Michael Jordan auch schon mal persönlich beim Team vorbeigeschaut?

Wagner: Jordan war am Anfang der Saison hier zu Besuch, aber ich habe ihn leider verpasst. Zum ersten Footballspiel war er auch da, das war auf jeden Fall cool. Die ganze Jordan-Sache ist etwas Besonderes, dass man von so einer Marke vertreten wird.

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SPORT1: Coach Tom Izzo vom großen Rivalen Michigan State Spartans hat Sie nach der Niederlage gegen ihr Team als "pain in the butt" bezeichnet (nachdem Gegenspieler Ward Wagner ein Bein gestellt hatte) – ist das ein Teil ihres Spiels, der ihnen Spaß macht? Dem Gegner auf die Nerven zu gehen?

Wagner: Definitiv. Grayson Allen von Duke ist hier in den Staaten einer der meistgehassten Spieler und steht sehr im Fokus, weil er immer wieder Gegnern ein Bein stellt. Und aus irgendeinem Grund mögen auch mich die Leute in Auswärtshallen nicht. Mag sein, dass ich ein sehr extrovertierter Typ bin. Mir ist es ziemlich egal, was Andere von mir halten – und das sehen die Leute auch. Ich strecke die Zunge raus, wenn ich einen Dreier treffe, ich drücke meinem Gegenspieler gerne ein bisschen Trash Talk, spiele mal ein bisschen "dirty". Ich liebe das und das gehört einfach dazu.

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SPORT1: Ist jemand wie Draymond Green für Sie ein Vorbild, der für sein Team auch die Drecksarbeit macht und vom Gegner gehasst wird, oder ist es doch eher ein Dirk Nowitzki?

Wagner: Ich habe nicht das eine Idol, ich versuche, von vielen Spielern zu lernen. Als ich aufgewachsen bin, war mein Lieblingsspieler Kevin Garnett, wegen seiner Intensität und der Energie, mit der er gespielt hat. Das fand ich immer sehr faszinierend und versuche ich zu kopieren.

Dirks Wurf ist natürlich einmalig. Den Flamingo trainiere ich regelmäßig. Green ist als überragender Trash Talker, der die gewisse Würze reinbringt, ein Vorbild. Mir würde jetzt auch noch ALBAs Akeem Vargas einfallen, von dem ich mir abschaue, wie er seine Gegenspieler aus dem Rhythmus bringt.

SPORT1: Vor einigen Wochen haben Sie in Detroit Nowitzki getroffen. Welche Tipps hat er Ihnen gegeben?

Wagner: Das war ein sehr cooles Treffen, weil Dirk einfach ein sehr cooler Typ ist. Sehr ehrlich, überhaupt nicht abgehoben, kein Superstar-Gehabe, sondern sehr gechillt. Wir haben jetzt nicht über spezielle Moves oder Situationen gesprochen, sondern über Basketball im Allgemeinen.

SPORT1: Ihr Wechsel nach Michigan wäre ja fast daran gescheitert, dass die erste Mail von Coach Beilein im Spam-Order gelandet ist. Was war da los?

Wagner: Das war echt lustig. Die allererste Mail, die er mir geschickt hat, habe ich ein oder zwei Wochen lang überhaupt nicht gesehen, weil sie im Spam gelandet ist. Er ist dann etwas ungeduldig geworden und hat mir eine zweite geschickt. Erst dann habe ich die erste gesehen und mich gewundert, warum sie im Mülleimer liegt.

SPORT1: Sie sind zum zweiten Mal bei March Madness dabei, hatten letztes Jahr im First Four gegen Tulsa mit vier Blocks und einem entscheidenden Dunk ein paar Highlights. Wie würden Sie die Faszination beschreiben?

Wagner: Es selbst vor Ort zu erleben, war noch viel krasser, als ich es mir vorgestellt hätte. Die Extreme sind riesengroß. Du siegst oder du fliegst. Dieses Gefühl, beim Training nicht zu wissen, ob das jetzt schon dein letztes Mal ist, ist Wahnsinn. Zudem kommen wir in coole NBA-Hallen. Der März ist auch in meinem zweiten Jahr verrückt. Es verändert viel, wenn man weiß: Alles ist möglich. Du musst dran glauben, denn dann spielst du um dein Leben.

SPORT1: In der Big Ten haben Sie als 8. Seed das Turnier gewonnen - bei March Madness sind sie an 7 gesetzt. Gibt’s wieder die Sensation? Was ist drin?

Wagner: Ich finde die Regionen und das Seeding total überbewertet. Das ist ein amerikanisches Ding, um es interessanter zu machen und Storys daraus zu machen. Niels Giffey war mit UConn 2014 an Platz 7 gerankt und sie haben den Titel geholt. Alles ist möglich.

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SPORT1: Bis dahin vergeht noch etwas Zeit, aber wie sehen Sie Ihren weiteren Weg nach dem College? Ist die NBA Ihr Ziel oder eher eine Rückkehr als Profi in Europa oder der BBL?

Wagner: Ehrlich gesagt bin ich, was das angeht, ein sehr naives Kindchen. Ich gebe immer mein Bestes, aber ich traue mir auch immer das Beste zu. Wenn ich am Tournament teilnehme, will ich nicht die Silbermedaille. Das heißt nicht, dass die Euroleague der Trostpreis ist, aber das Karriereziel ist die NBA, seit ich Basketball spiele. Ich will aufs höchste Level. Aber ich bin ganz entspannt, was das angeht. Ich setzte mir keine Fristen. Ich liebe das, was ich tue und arbeite hart. Wie und was passieren wird, in welchem zeitlichen Rahmen, werden wir sehen.