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Zlatan Ibrahimovic' Kritik an LeBron James ist gefährlicher Unsinn - Kommentar

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Zlatan Ibrahimovic' Kritik an LeBron James ist gefährlicher Unsinn - Kommentar

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Zlatan erzählt gefährlichen Unsinn

Zlatan Ibrahimovic will keine politischen Sportler wie LeBron James. Das ist bestenfalls naiv, schlimmstenfalls böswillig - und richtet Schaden an.
NBA-Superstar LeBron James hat auf die Kritik von Zlatan Ibrahimovic ihn reagiert.
mhoffmann
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Zlatan Ibrahimovic hält sich selbst nicht an das, was er von LeBron James fordert.

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"Halt dich raus, tu einfach das, was du am besten kannst", rät der schwedische Fußball-Superstar dem NBA-Phänomen in Bezug darauf, dass er neben dem Sport "auch Politik macht".

Ibrahimovic tut damit genau das, was er James vorwirft und von dem er behauptet, es nicht zu tun: Denn auch die Meinung, dass Sportler in Sachen Politik die Klappe halten sollten, ist letztlich genau das: eine politische Haltung. Und es ist, so wie Ibrahimovic sie vorbringt, eine unsinnige. Bestenfalls naiv, schlimmstenfalls böswillig - und auch ein wenig gefährlich.

Zlatan Ibrahimovic überschreitet eine Grenze

Beim politischen Engagement von LeBron James und vielen Kolleginnen und Kollegen geht's nicht um "Tempolimit Ja / Nein", um "CDU, SPD, FDP oder Grüne". Es geht ums menschlich Wesentliche, sein Antrieb ist der Kampf gegen rassistische Ungerechtigkeit.

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Vier Jahre unter US-Präsident Donald Trump, erschütternde Fälle von rassistischer Polizeigewalt und andere Dinge haben zuletzt mehr und mehr US-Athletinnen und -Athleten an den Punkt gebracht, ihre Stimme gegen diese Verhältnisse zu erheben, statt sie durch Schweigen zu stützen. Die Gründe sind nachvollziehbar.

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Man muss deswegen nicht jeder politischen Äußerung und Aktion von LeBron und Co. zustimmen. Wenn Ibrahimovic - der sich selbst auch schon klar gegen Rassismus positioniert hat - der Meinung ist "Das geht an der Stelle zu weit, das geht auch anders": völlig legitim, das gehört zur Auseinandersetzung dazu.

Doch Ibrahimovics General-Ansage in der Tradition von "Shut up and dribble" überschreitet eine Grenze.

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LeBron James hat sich das Thema Rassismus nicht ausgesucht

Es ist wichtig zu bedenken: Die Auseinandersetzung mit Rassismus ist für LeBron James kein Thema, das er sich ausgesucht hätte. Es ist - so traurig es ist - als Mensch mit dunkler Hautfarbe in einer weißen Mehrheitsgesellschaft Teil seines Lebens. Ohne dass er wie weiße Sport-Stars die Wahl gehabt hätte, ob er das zu einem Lebensthema hätte machen wollen oder nicht (Zwischen Smith/Carlos und Kaepernick: Der vergessene Hymnen-Eklat von München).

Wenn ein so großer und weltweit populärer Sportstar wie Ibrahimovic einem schwarzen Athleten vor diesem Hintergrund zuruft "Halt dich raus" richtet er Schaden an - und hilft Menschen, denen er eigentlich gewiss nicht helfen will.