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Patrick Lange gewinnt Ironman-WM: Faris Al-Sultan erklärt dessen Pläne

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Patrick Lange gewinnt Ironman-WM: Faris Al-Sultan erklärt dessen Pläne

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Ironman-Held Lange plant um

Nach dem erneuten Triumph beim Ironman Hawaii sucht Patrick Lange neue Ziele. Trainer Faris Al-Sultan erklärt bei SPORT1 die Zukunftspläne seines Schützlings.
Patrick Lange verteidigt seinen Ironman-Titel auf Hawaii und legt eine Rekordzeit hin. Im Ziel macht er seiner Lebensgefährtin einen Heiratsantrag.
von Patrick Hauser, Franziska Wendler

Mehr geht eigentlich nicht: Nach seinem zweiten Triumph beim Ironman auf Hawaii ist Patrick Lange endgültig im Triathlon-Olymp angekommen.

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Obendrein pulverisierte er als erster Athlet die Marke von acht Stunden und machte seiner Freundin nach dem Rennen einen Heiratsantrag.

So weit, so gut: Doch geht es nach Langes Trainer Faris Al-Sultan, dürfte sich die Zukunft des 32-Jährigen durchaus schwierig anlassen - zumindest rein sportlich.

"Er muss zeigen, dass er es nicht nur auf Hawaii kann", sagt Al-Sultan, 2005 selbst Sieger in Kailua-Kona. Im Gespräch mit SPORT1 erklärt der 40-Jährige, dass Lange sich im kommenden Jahr auf die Ironman 70.3-WM über die Halbdistanz in Nizza (7. und 8. September) fokussieren könnte.

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"Der Kurs liegt Patrick gut. Wenn man das Rennen in Nizza gewinnt und auf Hawaii nur Vierter wird, kann man sich trotzdem über die Saison freuen."

"Menschen und keine Roboter"

Entscheidend sei, sich nach zwei Triumphen auf Hawaii nicht nur auf das Triple zu fokussieren. "Wenn nur der Sieg einen befriedigen kann, wird es ganz dünn. Dann gibt es eine kleine Panne oder einen Platten und dann ist das ganze Jahr eine Katastrophe. Das kann es nicht sein."

Lange hatte am Wochenende zum zweiten Mal in Folge den Ironman Hawaii gewonnen - mit einer Fabelzeit von 7:52:39 Stunden. In den kommenden Wochen steht für das Duo Lange/Al-Sultan die Wettkampfplanung für die kommende Saison an.

"Es wird schwer, mental nochmal alles gut hinzukriegen. Um Druck zu nehmen, ist es gut, wenn man ein anderes Ziel hat", meint Al-Sultan. "Wir sind Menschen und keine Roboter."

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Neben der WM in Nizza steht für den gebürtigen Hessen Lange auch der Ironman in Frankfurt im Fokus - bevor es im Oktober wieder nach Hawaii geht. "Hier ist das Zentrum des Sports. Hier gibt es das meiste Prestige und das meiste Geld" - ein Verzicht auf den Ironman kommt allein aus diesen Gründen nicht infrage.

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Aufholjagd beim Ironman Hawaii

Zum fünften Mal in Folge triumphierte ein Deutscher im Mekka des Triathlon-Sports. Dabei hatte der 32-Jährige Lange eine eher enttäuschende Saison hinter sich: Bei seinem Heimrennen in Frankfurt kam er im Juli nach deutlich über acht Stunden nur als Dritter ins Ziel. Danach ging es bergauf.

"Wir sind eine Triathlon-Nation. Beim Ironman kann man viel mit Fleiß und Training machen, das kommt dem Arbeitsethos der Deutschen entgegen", erklärt Al-Sultan.

Auch auf Hawaii lief es für Lange zunächst nicht nach Plan, schon nach dem Schwimmen hatte er den Anschluss an die Top-Gruppe verloren. Nach dem Radfahren ging er mit fast sieben Minuten Rückstand auf die Spitze in den Marathon - in dem er dann die Konkurrenz deklassierte. (Das Rennen zum Nachlesen im LIVETICKER)

"Sein Alleinstellungsmerkmal ist der unglaublich effiziente Laufstil. Der ist nur begrenzt trainierbar. Dafür kann er mit seinen 63 Kilogramm Gewicht nie hohe Watt-Zahlen beim Radfahren treten. Er muss mit dem arbeiten, was er kann", erklärt sein Trainer.

Al-Sultan kontert Kienle

Vor dem Ironman gab es unschöne Zwischentöne. Sebastian Kienle, 2014 Sieger auf Hawaii, warf Lange vor, beim Radfahren den Abstand zum Vordermann nicht einzuhalten und zu wenig Führungsarbeit zu leisten.

Trainer Al-Sultan kontert: "Ich war sehr unglücklich mit dem Interview. Das Rennen in Hawaii ist sehr fair, der Abstand wird eingehalten. Bei der Kritik hat sich Sebastian auf frühere Zeiten und andere Rennen bezogen. Ihm den Sieg damit madig zu machen ist unschön. Die beste Antwort hat Patrick im Wettkampf geliefert."

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Mittlerweile haben sich Kienle und Lange ausgesprochen, künftig soll der Umgang fairer laufen. "Die beiden sollen keine Freunde werden, aber man soll nichts behaupten, was nicht der Wahrheit entspricht."

Das Duell der beiden Rivalen fiel in diesem Jahr ins Wasser: Kienle musste wegen eines Rad-Defekts und einer Fußverletzung kurz nach dem Beginn des abschließenden Marathons aufgeben.